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Niedersachsen Mehr Geld für Kliniken

Hannover. Im kommenden Jahr erhalten die Krankenhäuser im Land eine höhere Vergütung. Die Existenznöte vieler Häuser werden trotzdem bleiben, sagt der Direktor der Niedersächsischen Krankenhausgesellschaft.
17.12.2013, 16:53 Uhr
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Hannover. Im kommenden Jahr erhalten die Krankenhäuser im Land eine höhere Vergütung. Die Existenznöte vieler Häuser werden trotzdem bleiben, sagt der Direktor der Niedersächsischen Krankenhausgesellschaft.

Die in Geldnöten steckenden Kliniken in Niedersachsen werden finanziell besser ausgestattet. Krankenkassen und die Niedersächsische Krankenhausgesellschaft (NKG) hätten sich auf einen neuen Landesbasisfallwert verständigt, sagte Gesundheitsministerin Cornelia Rundt (SPD) am Dienstag der dpa. Die durchschnittliche Vergütung pro Patient soll von 3016 auf 3117 Euro steigen. "Die vorherigen Ankündigungen der Verhandlungspartner haben einen Anstieg in dieser Größenordnung nicht erwarten lassen. Dadurch wird bei den Krankenhäusern ein klein wenig Entspannung eintreten. Das löst das Problem der Unterfinanzierung noch nicht, aber es wird ein wenig besser", sagte Rundt. Der Antrag auf den neuen Landesbasisfallwert soll noch in diesem Monat im Ministerium geprüft und genehmigt werden. Dann könnten die Kliniken bereits vom 1. Januar 2014 an mit ihm abrechnen. In den meisten anderen Bundesländern bekommen die Kliniken mehr Geld pro Patient als in Niedersachsen. Gegen die chronische Unterfinanzierung hatten sich bereits vor einem Jahr zahlreiche Kliniken zu Protestbündnissen zusammengeschlossen.

Der Direktor der Niedersächsischen Krankenhausgesellschaft, Helmut Fricke, bezeichnete den neuen Landesbasisfallwert trotz der deutlichen Steigerung als unzureichend. Die Kostensteigerungen bei Personal, Energie und Versicherungen könnten die Kliniken mit der höheren Vergütung pro Patient nicht ausgleichen, sagte Fricke der dpa. Landesweit schreiben der NKG zufolge mehr als die Hälfte der knapp 200 Krankenhäuser rote Zahlen.

Die Kassen sehen das von den Kliniken gezeichnete Bild nicht ganz so schwarz. Die Finanzergebnisse der Krankenhäuser seien in den vergangenen Jahren eher besser geworden, sagte Hanno Kummer, Pressesprecher des Verbands der Ersatzkassen in Niedersachsen (vdek) im November. Von 2005 bis 2013 seien in Niedersachsen die Zahlungen der Kassen für somatische Behandlungen um 33 Prozent Euro auf mehr als 5,2 Milliarden Euro gestiegen. Allerdings müsse das Land mehr Geld für Investitionen geben.

(dpa)

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