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Bünde

Zeit des Umbruchs

Das Lukas-Krankenhaus: Neuer Vorstand, neuer Direktor und immer ein Ohr am Patienten

Dr. Hans-Ulrich Sorgenfrei (Mitte) ist seit November neuer Vorstand im Lukas-Krankenhaus. Anfang Januar übernahm der Kaufmännische Direktor Roland von der Mühlen (l.) die Arbeit von Ulrich Falk, der Anfang Februar nach Bethel wechselt. Seit Mai ist Lilit Marutjan die Assistentin des Vorstands. FOTO: GERALD DUNKEL |

Dr. Hans-Ulrich Sorgenfrei (Mitte) ist seit November neuer Vorstand im Lukas-Krankenhaus. Anfang Januar übernahm der Kaufmännische Direktor Roland von der Mühlen (l.) die Arbeit von Ulrich Falk, der Anfang Februar nach Bethel wechselt. Seit Mai ist Lilit Marutjan die Assistentin des Vorstands. FOTO: GERALD DUNKEL |

11.01.2014 | 11.01.2014, 01:20

Bünde. Umbruch und Aufbruch im Lukas-Krankenhaus. Seit November agiert im Vorstand nun eine medizinische Doppelspitze, und seit Anfang des Jahres ist auch der Posten des kaufmännischen Direktors neu besetzt. Verantwortlichkeiten werden künftig nicht mehr zwangsläufig hierarchisch verteilt, sondern prozessorientiert. Und im Schrank des neuen Vorstandsvorsitzenden hängt nicht mehr nur der Anzug, sondern auch der weiße Kittel.

Das Lukas-Krankenhaus hat in den vergangenen Jahren viele Herausforderungen gemeistert und wird sich neuen stellen - das ist auch mit personellen Veränderungen verbunden. Mit dem Neurologen und Psychologen Dr. Hans-Ulrich Sorgenfrei kam erst kürzlich ein neuer Vorstandsvorsitzender als Nachfolger für Wolfgang Rediker. Und in der vergangenen Woche nahm schon der Nachfolger des Kaufmännischen Direktors Ulrich Falk seine Arbeit auf. Falk verlässt das Lukas-Krankenhaus Ende des Monats und geht nach Bethel. Der neue Mann der Finanzen ist der 41-jährige Roland von der Mühlen, der vom Alfried-Krupp-Krankenhaus aus Essen kommt, wo auch Hans-Ulrich Sorgenfrei als Oberarzt arbeitete.

Roland von der Mühlen hat als neuer Finanzchef des Hauses zwar nicht mehr die umfangreichen baulichen Sanierungsmaßnahmen der vergangenen Jahre vor der Brust, wohl aber deren Folgen. Denn die während dieser Zeit um ein Drittel reduzierte Bettenzahl bei gleicher Personalstärke schmälerte auch die Erlöse des Hauses entsprechend und führte in 2013 erstmals zu einem Minus. "Unseren Vorgängern muss man dafür Respekt zollen, das so zu entscheiden", so von der Mühlen, der den aus gesundheitlichen Gründen ausgeschiedenen Wolfgang Rediker mit einschließt. Seit Oktober seien die Patientenzahlen schon wieder steigend.

Nun steht erst einmal die finanzielle Festigung an, ohne dabei die Patientenversorgung zu beeinträchtigen - denn genau die soll sich weiter verbessern. Großprojekte wie das geplante Ärztehaus sind zwar nicht auf Eis gelegt, werden aber noch einmal einer genauen Prüfung unterzogen. "Wir müssen die Facharztversorgung in der Fläche des Kreises Herford und darüber hinaus sehen", so Dr. Hans-Ulrich Sorgenfrei. Das Ärztehaus werde weiter geplant, aber wie es sich künftig gestaltet, werde sich zeigen.

Was Hans-Ulrich Sorgenfrei betrifft, sieht er sich als neuer Vorstand bei Weitem nicht nur hinterm Schreibtisch in der Villa des Lukas-Krankenhauses. Wenn er sein Büro verlässt, dann auch gern im Arztkittel auf dem Weg zur Visite. "Nur so bin ich doch mit dem Ohr direkt an den Patienten und an den Mitarbeitern und bekomme mit, wo im Haus der Schuh drückt", so der Neurologe und Psychologe. Er und Vorstand Dr. Stefan Kerst hätten zwar eine ökonomische Zusatzqualifikation, die sie befähige, finanzielle und verwaltungstechnische Angelegenheiten zu planen, zu bewerten und zu entscheiden, aber für das rein Verwaltungstechnische gebe es den Kaufmännischen Direktor.