Trotz Abkommen mit CHUV
Operation im Spital Sitten ohne Absprache
Das Spital Sitten hat am Mittwoch eine Speiseröhrenoperation vorgenommen, ohne das Universitätsspital Lausanne (CHUV) davon in Kenntnis zu setzen - obwohl die beiden Spitäler im Dezember eine entsprechende Vereinbarung unterzeichnet hatten.
Die Walliser Gesundheitsvorsteherin Esther Waeber-Kalbermatten bestätigte am Sonntag auf Anfrage entsprechende Medienberichte. Sie bedauere es, dass der Fall nicht mit dem Universitätsspital Lausanne diskutiert worden sei, teilte sie mit. Sie habe dies auch dem Gesundheitsnetz Wallis (GNW) mitgeteilt.
Der Fall war laut Waeber-Kalbermatten im September 2013 im GNW diskutiert und die Operation für Anfang 2014 geplant worden. Waeber-Kalbermatten wurde nach eigenen Angaben am Dienstagabend durch den belgischen Spezialisten Jean-Jacques Houben informiert, dass am Mittwoch eine komplexe Speiseröhrenoperation durchgeführt wird. Die Familie des Patienten habe explizit verlangt, dass im Spital Sitten operiert werde, sagte Houben laut Waeber-Kalbermatten. Houben sei bei der Operation dabei gewesen.
Der Belgier war im Oktober vom Walliser Gesundheitsdepartement beauftragt worden, eine Expertise über die hochspezialisierte Viszeralchirurgie (Chirurgie des Verdauungstraktes) im Spital Sitten zu erstellen.
Zusammenarbeit mit CHUV als Reaktion auf drei Todesfälle
Das Spital Sitten war zuvor in die Schlagzeilen geraten, nachdem es nach Operationen im Magen-Darm-Trakt zu drei Todesfällen gekommen war. Auf Anraten von Houben unterzeichnete der Kanton Wallis im Dezember eine Vereinbarung mit dem Kanton Waadt, um die Chirurgieabteilung des Spitals Sitten mit der Viszeralchirurgie des CHUV durch eine enge Partnerschaft zu verbinden.
Waeber-Kalbermatten hatte sich nach eigenen Angaben am Mittwoch beim Gesundheitsnetz Wallis (GNW) erkundigt, ob die in der Vereinbarung vorgeschriebenen Vorgehensweisen eingehalten worden seien. Zudem berief sie am Freitag unter anderen Houben sowie den GNW-Generaldirektor ein, um die genauen Umstände der Operation zu erfahren.
GNW informiert am Montag
Sie habe die angeforderten Antworten vom GNW erhalten, schrieb Waeber-Kalbermatten auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda. Weitere Angaben dazu machte sie nicht. Das GNW werde am Montag eine Medienmitteilung dazu verschicken.
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Kommentare
Nadina - ↑0↓0
Wichtig ist in welchem Spital operiert wird, ob der Patient überlebt oder die Operation gut ausgegangen ist, ist 2Ranging.
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Kantonsteilung - ↑0↓0
Ich zumindest fahre lieber nach Bern als nach Sion... Ober- und Unterwallis sollte man sowieso schon lange trennen... Was haben wir denn
Gemeinsames? Jetzt sagt aber nicht der FC Sion... Das wärs dann auch schon.
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Beobachter - ↑0↓0
Noch etwas. Das, was wir heute Wallis nenne, wurde erstmals von den Römern so bezeichnet und umfasste das Gebiet der oben genannten Stämme. Was von den Römer blieb, war schlussendlich die Grafschaft, die 999 dem Bischof von Sitten übertragen wurde. Seitdem sind weitere 1000 Jahre vergangen. Wer behauptet, es gäbe keine gemeinsame Geschichte, sieht den Wald vor lauter Bäume nicht.
Beobachter - ↑0↓0
Es bleibt festzuhalten, dass wegen der Spitalpolitik keine Trennung des Kantons nötig ist. Warum auch? Das müssen wir in den Grenzen unseres heutigen Wallis regeln, und das endet bekanntlich nicht in Salgesch... die Unterwalliser und die Oberwalliser könnten mehr voneinander lernen.
auchbeobachter - ↑0↓0
@beobachter so so seit der Antike. Im Genferseegebiet die Nantuaten, im Unterwallis die Verogrer, in Sion die Seduner und im Oberwallis die Uberer. ist sehr einheitlich. Deutsch einfach Kelten. Und so verschieden wie die waren sind wir es noch heute. Auch in der Spitalpolitik.
Beobachter - ↑0↓0
Tut mir leid. Aber mit einer Kantonsteilung werden die Probleme im Spital Wallis nicht gelöst. Und die Geschichte des Wallis zeigt auf, dass unser Tal geogfrafisch bereits seit der Antike als eigenständie Region innerhalb einer Provinz wahrgenommen wurde und später im Mittelalter auch als Grafschaft weiterbestand. Das hat mit den Stämmen und mit der Spitalproblematik nichts zu tun.
auch beobachter - ↑0↓0
@beobachter das ist leider falsch. vor dem mittelalter waren alles vereinzelte stämme es gab keine einheit. ansonsten empfele ich ihnen das buch:geschichte der schweiz.
Beobachter - ↑0↓0
Fibi hat leider Unrecht. Das Wallis war geografisch und politisch schon vor dem Mittelalter eine Einheit. Es gibt zwar eine sprachlige Trennung, aber das begründet noch lange keine Abspaltung. Auf beiden Seiten leben Walliser.
Dani - ↑0↓0
@beobachter: im Alltag sind wir doch schon lange getrennt. das ist die realität.
Fibi - ↑0↓0
Bist du Aus aus dem dunklen Mittelalter? Wenn nicht zieh doch mal die Scheuklappen aus Grüsse Au Sion oder Sitten (Ps; ist die Hauptstadt vom Wallis)
Beobachter - ↑0↓0
Nichts Gemeinsames? Wie wäre es mit Geschichte? Wir waren immer schon zusammen und werden es auch noch lange bleiben.
Peter - ↑0↓0
Frau Kalbermatten hat ihr Dossier nicht im Griff... Und das sage ich nicht weil sie SPlerin ist...
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tut - ↑0↓0
Das Oberwallis sollte sich mit Bern vereinigen,Unterwallis ab Salgesch macht sowieso was es will....
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Kritiker - ↑0↓0
Hier gibt es einige Leute, die glauben, dass mit mit dem Kanton Bern alles besser wird. Das ist zu bezweifeln. Mit den Sparübungen, die die haben? Und wenn die Unterwalliser möchten, dass die Oberwalliser nach Sitten ins Spital kommen, dann müssen sie auch dafür bereit sein, was nicht der Fall ist. Wir haben Leute gewählt, die nun daran arbeiten müssen.
Peter - ↑0↓0
@kritiker... 11/2 Stunden? stimmt. dafür bekomme ich aber der OP Bericht auf deutsch und nicht auf französisch. Real erlebt.
Kritiker - ↑0↓0
Ein Staatsrat muss sich für die Anliegen aller Regionen kümmern und das Unabhängig seiner Parteizugehörigkeit oder Muttersprache.
Fibi - ↑0↓0
Wieder so ein Narr......ist die Staatsrätin unterwallisern ?? Mit nolu selti mu ni in die tuggä gah
Kritiker - ↑0↓0
Wirklich eine super Idee. Statt eine dreiviertel Stunde muss man dann anderhalb Stunden einrechnen, um irgendwo in ein Spital zu kommen... Ist das die Lösung?
Tino - ↑0↓0
Das ist nur die Spitze des Eisberges. Ich erlebe seit zwei Jahren was GNW bedeutet, besonders wenn man was ernstes hat. Das System GNW funktioniert nicht. Jedesmal landet man in einem anderen Spital, die Wartezeiten für Operationen oder Scans sind eine Frechheit und Spital A weiss nicht was Spital B gemacht hat. Wer kann, sollte sich in einem Unisital behandeln lassen.
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tut - ↑0↓0
Das ist Sion, da haben wir Oberwalliser nichts zu sagen..
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Dani - ↑0↓0
Also vom Fachgebiet Medizin verstehe ich nichts... Aber ich bekomme länger je mehr das Gefühl das unsere Hr. und Fr. Staatsräte nicht viel in den Griff bekommen was die Führung in Sachen Spital Sion angeht... Ok kann mich ja auch irren. Aber wenn man diese Schlagzeilen über das Gesundheitsnetzes liest, habe ich schon gewisse Fragezeichen.
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