SHG-Klinik sucht neuen Lungenfacharzt

Merzig · Gestern hat SHG-Geschäftsführer Alfons Vogtel in einem SZ-Gespräch einen Nachfolger für den Lungenfacharzt Dr. Martin Lübke in Aussicht gestellt. Dessen Weggang hatte für Irritationen gesorgt.

 Das Merziger SHG-Klinikum. Foto: Jonas Wissner

Das Merziger SHG-Klinikum. Foto: Jonas Wissner

Foto: Jonas Wissner

Am SHG-Klinikum Merzig soll die derzeit offene Facharztstelle des Leiters der Sektion Pneumologie so bald wie möglich wieder besetzt werden. Gestern hat SHG-Geschäftsführer Alfons Vogtel, seit Anfang des Jahres für das Merziger Klinikum zuständig, einen Nachfolger für den Lungenfacharzt Dr. Martin Lübke in Aussicht gestellt. In den vergangenen Tagen hatte Lübkes Weggang, der nach SZ-Informationen zum 31. März das Merziger Krankenhaus verlässt und vor einigen Tagen letztmals im Dienst war, für einige Irritationen unter Patienten und Beschäftigten der Klinik gesorgt. Denn in einem vor wenigen Tagen in der SZ veröffentlichten Interview (Ausgabe vom 4./5. Januar) hatte Kurt Wahrheit, neben Vogtel zweiter Geschäftsführer des Krankenhausträgers Saarland Heilstätten GmbH (SHG), noch mit dem Verweis auf eben jenen Dr. Lübke Gerüchte um eine mögliche Schließung der Sektion Pneumologie als Teil der Inneren Medizin entschieden zurückgewiesen. Als kurz darauf bekannt wurde, dass Lübke das Klinikum verlässt, gab es zahlreiche Anrufe irritierter Patienten und Krankenhausbeschäftigter in der Merziger SZ-Redaktion. Es vergingen Tage, bis eine entsprechende Anfrage der SZ beantwortet wurde.

Dafür bezog gestern SHG-Geschäftsführer Vogtel klar Stellung: "Wir sind intensiv darum bemüht, einen Nachfolger für die Sektion Pneumologie zu finden. Es laufen bereits entsprechende Gespräche", sagte Vogtel in einem Gespräch mit der SZ. Allerdings sei es wegen des aktuellen Fachärztemangels, der in ganz Deutschland ein Problem darstelle, nicht leicht, auf die Schnelle eine Lösung zu finden. Vogtel bekräftigte weiter: "Die medizinische Betreuung der Patienten mit pneumologischen Problemen ist trotz der derzeitigen Vakanz weiter durch unsere Internisten gewährleistet." Wenn Patienten einer intensiveren pneumologischen Behandlung bedürften, so werde diese quasi als Übergangslösung in dem zertifizierten Lungenzentrum der ebenfalls zur SHG-Gruppe gehörenden Klinik in Völklingen erfolgen. Vogtel: "Völklingen besitzt neben der Homburger Uniklinik das einzige zertifizierte Lungenzentrum im Saarland" - eine hochwertige Behandlung sei gewährleistet.

Vogtel betonte, der Krankenhausträger SHG sei "wild entschlossen", den Krankenhaus-Standort Merzig nicht nur in seiner bisherigen Struktur zu erhalten, sondern das medizinische Leistungsspektrum dort weiter auszubauen. So sollen zukünftig abteilungsübergreifend geriatrische Komplexbehandlungen möglich sein. Das bedeutet, dass hochbetagte Patienten in allen Fachbereichen des Hauses die Möglichkeiten einer vertieften geriatrischen Behandlung, unter anderem durch Physio- oder Ergotherapeuten, in Anspruch nehmen können.

Zudem werde die Rückkehr der Palliativstation an ihren alten Standort in einem eigenen Gebäude auf dem Klinikgelände früher kommen als zuletzt angekündigt. Die Verlegung der Station in das Klinik-Hauptgebäude hatte einen Sturm des Protestes ausgelöst. In besagtem SZ-Interview hatte Kurt Wahrheit angekündigt, dass diese Verlegung im Laufe des ersten Halbjahres 2014 rückgängig gemacht werde. Nach Vogtels Worten soll die Station nun "Anfang, spätestens Mitte Februar" ihre Arbeit an alter Stätte aufnehmen. Das ebenfalls dort geplante schmerztherapeutische Zentrum soll demnach im Laufe des Jahres dorthin nachfolgen.

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