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Oberschwabenklinik

OSK-Gutachten: Leutkirch und Isny wollen Zahlen genau prüfen

Vogt / Lesedauer: 2 min

OSK-Gutachten: Leutkirch und Isny wollen Zahlen genau prüfen
Veröffentlicht:17.09.2012, 15:15

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Das mit Spannung erwartete Gutachten über die Zukunft der defizitären Oberschwabenklinik, das heute in Vogt vorgestellt worden ist, empfiehlt den politisch Verantwortlichen die Schließung der Krankenhaus-Standorte Leutkirch und Isny .

Darüber hinaus soll das Krankenhaus St. Elisabeth in Ravensburg als Schwerpunktversorger gestärkt werden, die Wangener Klinik als umfangreicher Grund- und Regelversorger dienen und Bad Waldsee zur einer Fachklinik für Orthopädie und Gelenkchirurgie mit dem Ziel auch überregionaler Bedeutung ausgebaut werden. Allein dieses Zukunftsszenario hat nach Ansicht der Gutachter „eine langfristige medizinische und ökonomische Perspektive“. Für die kleinen Allgäu-Standorte schlägt das Gutachten Kooperationen oder andere alternative Wege vor, um dort weiterhin „attraktive Leistungen der Gesundheitsversorgung und er Gesundheitswirtschaft“ anbieten zu können.

In einer ersten Reaktion zeigt sich Leutkirchs Oberbürgermeister Hans-Jörg Henle kampfbereit: „Die vorgetragenen Zahlen haben mich nicht überzeugt.“ Er werfe die Flinte nicht ins Korn. „Dass man wegen eines Betrags von einer Million Euro die wohnortnahe Versorgung im Allgäu zerschlägt, ist nicht unbedingt sinnvoll.“ Es sei nun aber an der Zeit, die Zahlen zu prüfen und auch politisch zu bewerten. „Denn es können nicht allein wirtschaftliche Erwägungen entscheidend sein.“

Isnys Bürgermeister Rainer Magenreuther will ebenfalls die kommenden Diskussionen mit Mitarbeitern der OSK und den Bürgern abwarten und das umfangreiche Zahlenwerk prüfen. „Wie und in welcher Form und mit welchen Partnern es dann weitergeht, ist jetzt noch völlig offen.“

Landrat Kurt Widmaier sagte auf die Frage, ob er sich der empfohlenen Schließung der Standorte Isny und Leutkirch anschließe: „Das wird der Kreistag entscheiden. Ich bin dafür, dass wir uns aber möglichst eng an die Empfehlungen des Gutachtens halten.“ Und das spricht sich eben für ein Szenario aus, das in Leutkirch und Isny keine stationäre Krankenhäuser mehr vorsieht.