Oma Berta (88): Ich wurde von Pflegern in der Klinik geschlagen!

Von: Von M.
 WEGERHOFF

Erftstadt – Ihre Schulter ist ausgekugelt, sie hat eine Rippenprellung und starke Schmerzen. Aber Oma Berta (88) wurde nicht etwa überfallen – sie kam so aus dem Krankenhaus!

„Ich wurde von Pflegern in der Klinik geschlagen, gefesselt und sie haben sich auf mich gesetzt“, wirft die alte Dame der Klinik vor. Bittere Ironie: All das soll in dem Krankenhaus geschehen sein, in dem Berta A. selbst zehn Jahre als Krankenschwester gearbeitet hatte.

Am vergangenen Samstag wird Berta A. in das Hospital in Erftstadt (NRW) eingeliefert. Sie hat Darmblutungen, soll untersucht werden – eigentlich Routine. Was dann geschah, schildert Berta A. so: „Am Sonntagabend musste ich gegen meinen Willen Medizin nehmen. Danach fühlte ich mich wie in einem Rausch.“

In diesem Zustand hat die Rentnerin offenbar eine Krankenschwester geschlagen, wurde deshalb am Bett fixiert: „Dabei setzte sich ein Mann auf mich und ich wurde geschlagen“, sagt sie.

Als ihre Tochter sieht, in welchem Zustand Berta A. ist, lässt sie sie sofort nach Hause verlegen. Wegen der großen Schmerzen kommt sie am Mittwoch in ein anderes Krankenhaus. Dort wird auf Röntgenbildern festgestellt, dass ihre Schulter ausgekugelt ist.

Eine Folge des ersten Krankenhaus-Aufenthalts? „Wir weisen die gegen uns erhobenen Vorwürfe zurück“, heißt es in einer Stellungnahme. Man könne kein Fehlverhalten feststellen. Berta A. hat die Klinik wegen Körperverletzung angezeigt.

Die alte Dame hat noch immer Schmerzen, leidet unter ihren Verletzungen: „Zu meiner Zeit hätte es so etwas nicht gegeben ...“

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