St. Gallen will Spitäler auslagern

In die St. Galler Spitalwelt kommt Bewegung. Die Regierung will sowohl die Auslagerung der Spitalbauten wie die Sanierung von fünf Spitälern vorantreiben. Sparen kann der Kanton damit aber kaum.

Daniel Klingenberg
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Kantonsspital St. Gallen: Eine der sanierungsbedürftigen Spitalbauten. (Bild: Ralph Ribi)

Kantonsspital St. Gallen: Eine der sanierungsbedürftigen Spitalbauten. (Bild: Ralph Ribi)

ST. GALLEN. Dem Kantonsrat stehen heisse Spital-Debatten bevor. Ende März gab die Regierung bekannt, dass sie eine knappe Milliarde Franken für die Sanierung der Spitäler ausgeben will. Damals kündigte Gesundheitschefin Heidi Hanselmann auch einen Bericht zur Auslagerung der Spital-Immobilien an. Dieser liegt nun vor: «Die Regierung befürwortet eine Übertragung der Immobilien», heisst es darin. Demnach will der Kanton St. Gallen seine Spitäler den Spitalverbunden übergeben.

Damit sind die Spitäler für Sanierung und Unterhalt ihrer Bauten selber zuständig. Und im Kanton St. Gallen sind fünf der neun Spitäler sanierungsbedürftig. Werden die Bauten vor oder nach der Renovation ausgelagert? «Die Sanierung darf nicht weiter verzögert werden. Sanierung und Auslagerung müssen unabhängig voneinander vorangetrieben werden», sagt Regierungsrat Willi Haag vom Baudepartement.

Stellen weg im Baudepartement

Fraglich ist, ob die Auslagerung einen Spareffekt hat. Zwar muss der Kanton nicht mehr für die Bauten aufkommen, er bekommt aber auch keine Nutzungsentschädigung mehr. Zu rechnen wäre mit einem Stellenabbau im Baudepartement. Der Bericht hält fest, dass diesen Mitarbeitern die Möglichkeit geboten werden soll, zu den Spitalverbunden zu wechseln.

Mehr zum Thema in der Ostschweiz am Sonntag vom 2. Juni.