Remscheid Private Initiative sammelt Beschwerden über Sana

Remscheid · Die Idee, die Unzufriedenheit der Patienten mit dem Remscheider Sana-Klinikum in einer Initiative zu bündeln, hatte Dieter Kroll schon länger. Seine Familie machte vor einiger Zeit schlechte Erfahrungen im Krankenhaus an der Burger Straße.

Auch im Freundeskreis hört der Polizist immer wieder Berichte über Probleme. Die Zeitungs-Berichterstattung über die bettlägerige Sana-Patientin, die erst dann Hilfe an ihr Bett bekam, als ihr Mann den Notruf 112 der Feuerwehr anrief, brachte die Idee wieder mit voller Macht hoch. "So etwas darf in einem Krankenhaus einfach nicht passieren", sagt Kroll.

Nach dem Vorfall Anfang Juni hat Kroll eine E-Mail-Adresse eingerichtet, wo Bürger ihm ihre Erfahrungen schildern können. Die Rückmeldungen bestätigen ihn in seinem Eindruck, dass es im Remscheider Sana-Klinikum vor allem ein Problem mit der Personalausstattung gibt. "Die Pflegekräfte bemühen sich, aber sie können nicht an jeder Stelle gleichzeitig sein."

Die Ergebnisse will er sammeln und gründlich auswerten. Eventuell will er allen Schreibern noch mal einen Fragebogen zusenden, um die Fälle vergleichbar zu machen. So bewegt ihn die Frage, ob die Anzahl der Pflegekräfte in einem angemessenen Verhältnis zu der Anzahl der Betten steht. Mit der Auswertung der Schreiben will er sich an die Sana-Geschäftsführung, aber auch an die Politik wenden. Es dürfe nicht sein, sagt Kroll, dass die auf Gewinn ausgelegte Politik eines Krankenhaus-Konzerns "auf dem Rücken der Menschen ausgetragen wird".

"Es geht mir nicht um einen persönlichen Rachefeldzug gegen Sana", sagt Kroll. Aber wenn man merke, dass etwas grundsätzlich schief läuft, dann müsse man etwas unternehmen.

E-Mails zu Erfahrungen bei Sana können gesendet werden an klinikprobleme-remscheid@live.de.

(hr)
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