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Landesrechnungshof

Uni-Klinik weist Rechnungshof-Kritik zurück

Ulm / Lesedauer: 2 min

Vorwürfe „nicht nachvollziehbar“ – „Chirurgie wird von Patienten sehr gut angenommen“
Veröffentlicht:09.07.2013, 19:30

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Der Landesrechnungshof hat in seiner Denkschrift 2013 die Kritik an Bau und Finanzierung der neuen Ulmer Chirurgie bekräftigt. Während der Realisierung des 240-Millionen-Euro-Projekts sei die Einhaltung des Zeit- und Kostenplans höher gewichtet worden als die Qualität des Bauwerks, kritisieren die Finanzprüfer. Auch die Übertragung der Bauherrenschaft an das Universitätsklinikum habe sich nicht bewährt, und die Finanzierung des Vorhabens über Kredite sei riskant und nicht wirtschaftlich gewesen. Dagegen hat das Uni-Klinikum die Kritik des Landesrechnungshofs erneut als nicht nachvollziehbar zurückgewiesen.

In einer Pressemitteilung wehrt sich das Uni-Klinikum jetzt gegen die Kritik des Rechnungshofes. Der Neubau der Chirurgie und Dermatologie sei in hoher Qualität erstellt worden und erfülle alle Anforderungen an ein universitäres Klinikgebäude. „Die Patienten nehmen den Neubau sehr gut an“, heißt es in der Mitteilung weiter. Die vom Rechnungshof monierten baulichen Mängel seien zu mehr als 95 Prozent inzwischen behoben – und zwar auf Kosten des Generalunternehmers. Die festgestellten Mängel seien ohnedies kleinere Beanstandungen wie Kratzer im material oder schlecht schließende Türen gewesen.

Die Uni-Klinik weist auch darauf hin, dass anders als bei vielen Großprojekten des Landes bei der Ulmer Chirurgie der Kostenrahmen von 240 Millionen Euro einschließlich Ausstattung eingehalten wurde. „Dabei wurde in hoher Qualität eine voll funktionstüchtige Klinik gebaut, die erfolgreich für ihre Patienten arbeitet“.

Die neue Chirurgie auf dem Oberen Eselsberg wurde von 2008 bis 2012 erbaut und im Juni vergangenen Jahres in Betrieb genommen. Die Klinik bietet Platz für 315 Betten und 15 OP-Säle. Das Klinikum hatte, um einen raschen Baubeginn zu erreichen, auch den Landesanteil an den 240 Millionen Euro vorfinanziert. Durch die hohe Belastung geriet das Uni-Klinikum zeitweise in Liquiditäts-Probleme. Auch gab der leitende Ärztliche Direktor, Prof. Reinhard Marre, sein Amt zwei Monate früher als geplant auf. Seine Nachfolge trat zum 1. Juli der Chef der Uni-Kinderklinik, Prof. Klaus-Michael Debatin an.