Moderater Anstieg der Krankenkassenprämien

Der Vergleichsdienst Comparis rechnet für das kommende Jahr mit einem Prämienwachstum bei den Krankenkassen von durchschnittlich 2 Prozent. Der vor einem Jahr prognostizierte «Prämienschock» scheint damit auszubleiben.

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Die Einführung der Fallpauschalen in Spitälern wirkt sich kostentreibend auf die Krankenkassenprämien aus. (Bild: Keystone)

Die Einführung der Fallpauschalen in Spitälern wirkt sich kostentreibend auf die Krankenkassenprämien aus. (Bild: Keystone)

(sda)/ubl.)

Der Internetvergleichsdienst Comparis rechnet für das kommende Jahr mit einem Anstieg der Krankenkassenprämien um über 2 Prozent. Vor allem die Fallpauschalen in den Spitälern erweisen sich als Kostentreiber.

Noch kein Wettbewerb

Der Wettbewerb, den man sich von der Einführung der Fallpauschalen Anfang 2012 versprochen habe, finde nicht statt, teilte Comparis am Dienstag mit. Folglich seien die Gesundheitskosten in den Spitälern nicht etwa gesunken, sondern im ersten Quartal 2013 vielmehr stark gestiegen.

Neben dem Fallpauschalen-System macht Comparis weitere Gründe für den Anstieg der Krankenkassenprämien aus. So seien etwa die Preise für neu zugelassene Medikamente deutlich gestiegen. Besonders stark steigen sollen die Prämien gemäss dem Vergleichsdienst für jene Versicherten, die sich einem Ärztenetzwerk angeschlossen haben.

Umfrage unter Versicherern

Comparis stützt seine Prognose auf eine Umfrage bei den grossen Krankenversicherern, die zusammen rund drei Viertel aller Versicherten auf sich vereinen. Es zeichnet sich demnach ab, dass die Krankenkassenprämien 2014 stärker steigen werden als im laufenden Jahr. Gesundheitsminister Alain Berset hatte im vergangenen September für 2013 einen Anstieg um 1,5 Prozent und damit den zweittiefsten Anstieg seit der Einführung des Krankenkassenobligatoriums 1996 verkündet.

Moderater Anstieg

Eine Erhöhung von über 2 Prozent würde im langjährigen Vergleich aber immer noch einem moderaten Anstieg entsprechen. So waren die Prämien im Jahr 2011 um 6,5 Prozent und im Jahr davor gar um 8,7 Prozent gestiegen. Der Vergleichsdienst Comparis selbst rechnete im letzten Jahr mit einem «Prämienschock» für 2014. Ein solcher scheint nun auszubleiben.

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