Hygiene
Vergütung für mehr Klinikpersonal ist zu knapp
COTTBUS. Die Regelung im Krankenhaushygienegesetz zur Finanzierung von Mehrbedarf an Personal ist ungerecht. Das kritisiert Heidrun Grünewald, Geschäftsführerin des Carl-Thiem-Klinikums in Cottbus.
Das CTK begrüße, dass künftig die Kosten für gesetzlich definierte personelle Anforderungen im Bereich der Krankenhaushygiene besser in den Fallpauschalen abgebildet werden sollen.
Nach jetzigem Stand würden aber nur Neueinstellungen oder Aufstockungen von Teilzeitstellen bezahlt - und das auch nicht zu 100 Prozent, so die Chefin des größten Krankenhauses in Brandenburg.
"Mit dieser Regelung werden all diejenigen Krankenhäuser bestraft, die schon längere Zeit intensive Maßnahmen zur Verbesserung der Krankenhaushygiene durchführen", so Grünewald. Es könne nicht sein, dass Mitarbeiterinnen quasi erst entlassen und dann wieder eingestellt werden müssten, um finanziert zu werden, so ihre Kritik.
Ab August will der Bund den Kliniken schrittweise 1,1 Milliarden Euro zusätzlich zur Verfügung stellen. Darin inbegriffen ist auch ein Förderprogramm zur Klinikhygiene. (ami)