Zum ersten Mal, seit ich zwei Jahre alt war, bin ich im Krankenhaus gewesen. Ich lag in der Chest Pain Unit. Wenn die Nato die Chest Pain Unit nach Afghanistan schickt und jedem eine kräftige Dosis Chest Pain verpasst, ist dort garantiert Ruhe im Karton. Jeden Morgen um fünf Uhr betraten drei Frauen das Zimmer. Eine machte wortlos das Licht an. Die zweite zapfte Blut ab. Die dritte beugte sich über mich und fragte: "Hatten Sie gestern Stuhlgang?" So etwas hatte mich noch keine Frau gefragt.

Sie müssen es tun. Die Regeln schreiben es vor. Sie müssen auch täglich Fieber messen, obwohl meine Krankheit keine Fieberkrankheit ist. Ein Krankenhaus funktioniert wie eine Behörde. Andererseits ist es ein bisschen wie Dreharbeiten fürs Fernsehen. Wenn man fürs Fernsehen arbeitet, verbringt man ebenfalls den größten Teil der Zeit mit Warten.