Wesel/Geldern Krankenhaus-Übernahme: Wie das Hospital profitiert

Wesel/Geldern · Die Krankenhauslandschaft ist in Bewegung. Jede Klinik oder jeder Verbund versucht, noch stärkere Partner an seiner Seite zu platzieren, um im Wettbewerb nicht unterzugehen.

"Geldern war schon immer isoliert am Niederrhein. Das Krankenhaus vergrößert so seine Überlebenschance", erklärt ein Gesundheitsexperte aus dem Kreis Wesel auf RP-Anfrage. "Und auch für Wesel und Emmerich bringt die Expansion ein Stück mehr Sicherheit, um nicht von noch größeren Klinikverbünden übernommen zu werden."

Vor allem der Austausch von Wissen und Technik sei es, von dem beide Partner künftig profitieren könnten. Beispielsweise schwere kardiologische Fälle werden derzeit in Geldern nicht weiterbehandelt. Sie könnten künftig in Wesel geheilt werden. Schließlich wurde im Marien-Hospital im vergangenen Jahr die Kardiologie, die immerhin die größte Abteilung des Krankenhauses ist, für 9,6 Millionen Euro modernisiert und erweitert. Zwei Herzkatheter-Messplätze und eine neue Liegendanfahrt warten dort nun auf die Patienten. Andererseits sei Geldern in der Geriatrie stark aufgestellt, wovon Wesel und Emmerich wiederum profitieren könnten. Und natürlich könne auch gespart werden — bei Einkaufsgemeinschaften oder beim Personal, wenn Verwaltungen zusammengelegt werden.

(jul)
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