Oldenburg - Das Evangelische Krankenhaus steckt eigenen Angaben zufolge in einer finanziellen Schieflage. Im Vorjahr rutschte das Innenstadt-Krankenhaus in die roten Zahlen. Das Haushaltjahr 2012 wurde mit einem Verlust von 8,6 Millionen Euro abgeschlossen. Und nach dem jetzigen Stand wird es erneut einen Fehlbetrag geben.

„Wir bereiten uns darauf vor, das wir Ende 2013 einen Verlust von rund 4,7 Millionen Euro bewältigen müssen“, erklärte Thomas Kempe, Kaufmännischer Vorstand, am Donnerstag bei einem kurzfristig anberaumten Pressegespräch. Eine Folge könnte sein, dass die 1100 Mitarbeiter im November kein Weihnachtsgeld bzw. keine Sonderzahlungen erhalten. Das Krankenhaus würde dadurch etwa 2,3 Millionen Euro einsparen.

Diesbezügliche Gespräche mit der Gewerkschaft Verdi und dem Marburger Bund stehen in nächster Zeit an. Wirtschaftsprüfer wurden damit beauftragt, ein Sanierungskonzept zu erarbeiten. Das voraussichtlich Anfang September vorliegende Gutachten bewertet mögliche Pläne für eine Sanierung, schlägt Maßnahmen vor und soll den Kreditinstituten Auskunft über die künftige Ertragssituation geben.

Den Verlust in 2012 konnte das Evangelische Krankenhaus noch durch eigenes Vermögen ausgleichen. Inzwischen wird aber über eine Kreditaufnahme nachgedacht. Gedanken darüber macht sich der Osnabrücker Unternehmensberater Armin Sülberg. Er wurde vom Aufsichtsrat verpflichtet, das Führungsteam zu unterstützen. „Wir haben Fachverstand dazugekauft“, sagt Aufsichtsratsvorsitzender Helmut Hartig.

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