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Wesel Ev. Krankenhaus begrüßt die Trägervielfalt

Wesel · Die Nachricht, dass die Holding pro homine mit dem Marien-Hospital in Wesel und dem Willibrordi-Spital in Emmerich das Gelderner St.-Clemens-Hospital übernehmen möchte (die RP berichtete exklusiv) hat natürlich auch Rainer Rabsahl, Geschäftsführer des Evangelischen Krankenhauses in Wesel, erreicht. Kommentieren möchte er diese Meldung aber nicht. Nur so viel: "Ich kann nachvollziehen, dass sich die katholischen Häuser, die nah beieinanderliegen, zusammenschließen. Schließlich gilt es, sich gegenseitig zu stärken."

 Rainer Rabsahl, Geschäftsführer des Evangelischen Krankenhauses

Rainer Rabsahl, Geschäftsführer des Evangelischen Krankenhauses

Foto: Koster, Karin (kost)

Rabsahl begrüßt dennoch die Trägervielfalt: "Wie Bürgermeisterin Ulrike Westkamp richtig gesagt hat, gibt es in Wesel zwei gut aufgestellte Krankenhäuser." Seiner Meinung nach würden davon vor allem die Patienten profitieren. "Wettbewerb belebt schließlich das Geschäft", sagt Rabsahl, wobei er betont, dass es sich dabei nicht um einen ruinösen Wettbewerb handelt. Im Gegenteil: "Wir stehen mit dem Marien-Hospital schon seit längerer Zeit in Gesprächen, was den Gesundheitsbereich betrifft", sagt Rabsahl. Heißt: Während sich das katholische Krankenhaus zum Beispiel auf Herzkatheteruntersuchungen spezialisiert hat, ist das evangelische Pendant unter anderem für Schlaganfallpatienten zuständig. Kooperationen zwischen den Häusern gibt es auch. So betreiben sie seit 2005 das kooperative Brustzentrum Wesel mit den Standorten Marien-Hospital und Evangelisches Krankenhaus.

Der Kampf um die Selbstständigkeit bleibt dennoch erhalten, wobei Rabsahl betont, dass es bisher keine Übernahmeangebote von den großen privaten Klinikverbünden wie Helios oder Sana in Wesel gibt. "Häufig stehen Häuser zum Verkauf, die kriseln. Und das ist in Wesel nun mal nicht der Fall." Mögliche Kooperationspartner aus der gleichen Trägerfamilie sind aber auch nicht in Sicht. Der nächste evangelische Nachbar liegt schließlich weit entfernt — im Ruhrgebiet.

(RP)
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