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Osterholz Gute Aussichten fürs Klinikum Bremen-Ost

Osterholz. Die Zukunft für das Klinikum Bremen-Ost sieht nach Aussagen der Versnatortlichen gut aus. Wann allerdings das lange erwartete Ärztehaus beim Krankenhaus entstehen wird, ist noch nicht klar.
15.08.2013, 05:00 Uhr
Lesedauer: 3 Min
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Von Solveig Rixmann

Osterholz. Die Zukunft für das Klinikum Bremen-Ost sieht gut aus. Wann allerdings das in Osterholz lange erwartete Ärztehaus beim Klinikum entstehen wird, ist noch nicht klar. Die Kooperation zwischen dem Gesundheitsausschuss des Beirates Osterholz und dem Klinikum Bremen-Ost bleibt weiterhin bestehen, und ein dritter "Tag der Männergesundheit" ist schon in Planung.

Gesundheit und gute medizinische Versorgung sind ein wichtiges Thema im Stadtteil Osterholz. Auf seiner jüngsten Sitzung informierte sich der Gesundheitsausschuss des Beirates Osterholz über die Situation und die Zukunft des Klinikums Bremen-Ost, den Stand der Planungen für das Ärztehaus und zog Bilanz des 2. Tags der Männergesundheit.

Es gebe einen sehr ehrgeizigen Haushaltsplan, aber man gehe die Vorgaben noch gelassen mit, und schaffe das auch, sagte Thomas Carus, Leiter der Klinik für Allgemeine, Viszeral- und Unfallchirurgie am Klinikum Bremen-Ost. Seit 2010 seien am Klinikum Bremen-Ost die Zahlen gestiegen: die der Erlöse, des Spektrums, der Patientenbehandlungen. "Das geht natürlich nicht immer einher mit einer Gewinnsteigerung", sagte Thomas Carus. Zum Beispiel lassen teure Leiharbeitskräfte die Erlöse des Klinikums nicht so steigen wie die Umsätze. "In der Summe ist das so, dass wir einen sehr guten Zulauf haben, einen sehr stabilen Personalstamm und das sich alles weiter stark nach oben bewegt", sagte Thomas Carus.

Breites Behandlungsspektrum

Auch das Angebotsspektrum der Klinik sei gut, meint Thomas Carus. Öffentlich ist darüber spekuliert worden, dass Fächer abwandern oder mit anderen Kliniken der Gesundheit Nord gGmbH (Geno) ausgetauscht werden könnten. "Das ist alles nicht geplant zur Zeit", erklärte Carus. Das Spektrum solle eher noch weiter ausgeweitet werden.

"Von der Qualität der Versorgung und von der Behandlung her sind wir gut aufgestellt", betonte Thomas Carus. Das Klinikum habe einiges vorzuweisen: Bewertungen, Zertifizierungen und Qualitätssiegel, aber beispielsweise auch die Behandlung von Adipositas-Patienten, also Menschen mit schwerem Übergewicht, als eine von wenigen Kliniken, die von den Krankenkassen dafür offiziell zugelassen sei. "Das zeigt, dass wir nicht das Randklinikum sind, das die Restdisziplinen hat", sagte Thomas Carus. "Das macht mich sehr zuversichtlich, dass die Aussicht des Klinikums Bremen-Ost wirklich sehr gut ist."

Die Pläne für Neu- oder Anbauten und Sanierungen hat die Klinik in einer Reihenfolge priorisiert. Drei Ziele nannte Thomas Carus, die ganz oben stehen: den Neubau beziehungsweise Renovierung der Intensivstation, die Verlegung der Aufnahmestation in das Erdgeschoss und die Modernisierung der Stationen, die es am nötigsten haben. Etwa 25 Millionen Euro, sagte Thomas Carus, "das wäre so ein Volumen, das ich mir für die ersten drei Schritte vorstellen könnte". Doch momentan sind die dafür benötigten Gelder nicht vorhanden.

Die Idee am Klinikum Bremen-Ost ein Ärztehaus anzusiedeln besteht schon seit mehreren Jahren. Aktuell scheint das Vorhaben durchaus realisierbar. Allerdings ist noch unklar, wann genau mit dem Bau begonnen wird. Ausschusssprecherin Ingrid Osterhorn (SPD) las aus einem Schreiben der Senatorin für Soziales, Kinder und Jugend vor. Demnach verzögert sich der Bau eines Gesundheitszentrums voraussichtlich bis zum ersten Quartal 2015. "Das ist mir nicht bekannt", sagte Thomas Carus dazu, aktuell würden die Vorplanungen zur Bearbeitung beim Bauamt liegen. Die Jugendhütte solle 3500 Quadratmeter im hinteren Teil bekommen. Das Ärztehaus, im vorderen Teil, würde ebenfalls 3500 Quadratmeter erhalten und soll, nach den Bauvorschriften, drei- bis viergeschossig werden. Wer dort einzieht ist noch unklar, erst muss ein Investor gefunden werden. Die Ausschreibung für einen Betreiber, so hofft man, soll noch in diesem Jahr erfolgen.

Auch das Thema Männergesundheit soll weiterhin gemeinsam in Osterholz verfolgt werden, obwohl der 2. Tag der Männergesundheit Mitte Juni sehr schlecht besucht war. Als Ursache wurde der abseits gelegene Standort benannt. "Schlechter konnte der Platz nicht sein", sagt Thomas Carus. Doch den konnten die Veranstalter sich nicht aussuchen. Das Zelt stand auf einem Privatplatz und die Initiatoren mussten den Standort nehmen, den der Besitzer ihnen zugewiesen hatte. Ortsamtsleiter Ulrich Schlüter teilte mit, dass es schon jetzt eine Zusage von Monika Mehrtens, der Centermanagerin des Weserparks gebe, dass die kostenlosen medizinischen Untersuchungen für Männer im kommenden Jahr dort stattfinden können. "Ich bin dabei", sicherte Thomas Carus seine Mitarbeit zu.

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