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Das Haus der Gesundheit am Alexanderplatz.

© Tsp/ Klöpfel

Alexanderplatz in Berlin-Mitte: Haus der Gesundheit schließt 2014

Die Praxen im Haus der Gesundheit sollen nach Marzahn verlegt werden. Patienten wollen nun für die Erhaltung des Standortes am Alexanderplatz demonstrieren. Auch rechtliche Probleme dürften dem Vorhaben im Weg stehen.

Nachdem in den vergangenen Monaten viel über die Nutzung der Gebäude rund um den Alexanderplatz in Mitte debattiert wurde, ist am Montag bekannt geworden, dass das traditionsreiche Haus der Gesundheit 2014 vorerst schließen wird. Der Klinikkonzern Sana, der in dem denkmalgeschützten Gebäude ein Gesundheitszentrum betreibt, will dem Vernehmen nach die Praxen nach Marzahn verlegen lassen. Sana wird sich an diesem Dienstag zu den Plänen äußern. Im Haus der Gesundheit arbeiten mehr als 20 Ärzte, mehrere Hundert Patienten werden dort täglich behandelt. In dem Kiez nördlich vom Alexanderplatz leben mehr als 30 000 Anwohner.

Für Umzug sind neue Zulassungen notwendig

Eigentümer des Hauses ist die AOK. Eine Sprecherin der Krankenkasse sagte, man prüfe nun, wer das Haus ab 2014 nutzen könne. Ein rechtliches Problem dürfte es allerdings geben: Denn Praxissitze werden durch die Kassenärztliche Vereinigung zugelassen. Der Klinikkonzern wird, so heißt es vorerst, die Praxissitze aber aus Mitte mitnehmen. Dies würde bedeuten, es müsste die Erlaubnis für neue, also zusätzliche Arztsitze geschaffen werden.

Am Sonnabend wollen Patienten für die Erhaltung der Praxen im Haus der Gesundheit demonstrieren. Das Haus wird seit 1923 als Gesundheitszentrum genutzt und wurde 1948 als erste Poliklinik der Stadt eröffnet. Das in der DDR verbreitete Modell der Polikliniken hat sich nach der Wende in anderer Rechtsform als ambulante Alternative zum Großkrankenhaus erhalten.

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