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Mönchengladbach Bethesda wird Teil eines Krankenhausverbunds

Mönchengladbach · Gladbachs kleinstes Krankenhaus schließt sich mit anderen evangelischen Kliniken zusammen.

Geschäftsführer Walter Schiller hat Ärzte und Mitarbeiter darüber informiert, dass das Bethesda-Krankenhaus Teil eines Krankenhausverbundes werden wird. Noch ist nicht klar, unter welches Dach die gerade erst um ein großes Facharztzentrum erweiterte Klinik kommt. "Die Verhandlungen laufen noch, stehen aber kurz vor dem Abschluss", sagte Schiller gestern auf Anfrage der Rheinischen Post.

Das Bethesda wolle sich nicht mit einem, sondern gleich mit mehreren evangelischen Krankenhäusern zusammenschließen. "Ich gehe davon aus, dass es in zehn Jahren nur noch solche Verbünde von Krankenhäusern geben wird. Wir stellen uns damit strategisch neu auf", sagte Schiller, der davon ausgeht, dass er in sechs Wochen Vollzug melden kann.

Das Bethesda war zeitweilig in finanzielle Schieflage geraten, weil nicht genug Patienten behandelt worden waren, um das mit den Krankenkassen ausgehandelte Budget zu erfüllen. Um auf dem ohnehin sehr engen Krankenhausmarkt zu bestehen, hatte das Bethesda zuletzt in größerem Stil investiert. Im großen neuen Facharztzentrum, das vor drei Monaten an der Ludwig-Weber-Straße eröffnet wurde, ist seither unter anderem die Notfallpraxis der Kassenärztlichen Vereinigung untergebracht. Auch in die Qualität des medizinischen Angebots, zum Beispiel in der Kardiologie, hatte das Bethesda zuletzt systematisch investiert. Einige der Chefärzte, wie beispielsweise Professor Ulrike Nitz, die Chefärztin des Brustzentrums ist, und der Gesichtschirurg Professor Johannes Hidding haben einen ausgezeichneten Ruf.

Gleichwohl sagen Experten seit langem, dass Gladbach perspektivisch deutlich zu viele Krankenhausbetten hat. Als mit rund 350 Betten kleinstes der Mönchengladbacher Krankenhäuser hat das Bethesda naturgemäß besonders zu kämpfen. Die Kliniken Maria Hilf, die gerade erst in großem Stil an der Viersener Straße neu- und umgebaut haben, sind mit großem Abstand Marktführer.

Das Elisabeth-Krankenhaus, das vor einigen Jahren noch auf der Kippe gestanden hatte, hat sich unter Geschäftsführer Horst Imdahl neu aufgestellt und steht inzwischen sehr gut da. Das Neuwerker Krankenhaus hat schon vor einigen Jahren den Verbund gesucht und gehört seither zu den Neusser St. Augustinus-Kliniken. Damit sind drei der vier Mönchengladbacher in kirchlicher Trägerschaft. Bei Rankings zur Qualität von Krankenhäusern schneiden die konfessionellen Häuser regelmäßig überdurchschnittlich gut ab.

(RP)
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