Streit um Herzzentren vorerst beigelegt
Die Gesundheitsdirektoren haben die Spitzenmedizin unter den Kantonen neu verteilt – und alles so belassen, wie es war. Herzverpflanzungen werden weiterhin in Bern, Zürich und Lausanne durchgeführt.
Nur noch zwei statt drei Standorte für Herztransplantationen: So lautete die Vorgabe der kantonalen Gesundheitsdirektorenkonferenz (GDK) im Mai 2010. Die Ankündigung des zuständigen GDK-Beschlussorgans löste einen gehässigen Standortwettbewerb zwischen Bern und Zürich aus, der vor und hinter den Kulissen mit allen Mitteln der Kunst geführt wurde. Zürich befürchtete, den Kürzeren zu ziehen, weil es noch über kein eigentliches Herzzentrum verfügt. In Bern ging die Angst um, bei zwei Standorten fiele die Entscheidung auf einen im Osten (Zürich) sowie einen im Westen (Lausanne), und die Bundesstadt verlöre trotz ausgewiesener Kompetenz das Rennen.