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Gesundheit Angst geht um in Wesermarsch-Klinik

Horst Lohe

Nordenham/Brake/Hannover - Auch nach Einschätzung vieler der 260 Mitarbeiter der Wesermarsch-Klinik in Nordenham läuft es jetzt auf Brake als künftig einzigen Krankenhaus-Standort im Landkreis hinaus. „Viele sagen: Das war’s wohl für Nordenham“, berichtet stellvertretender Betriebsrats-Vorsitzender Rolf Kloppenburg auf Anfrage der NWZ . „In unserem Krankenhaus geht jetzt die Angst um die Arbeitsplätze um.“

Klinikbetreiber Rhön halte sich mit näheren Informationen zurück. Der Betriebsrat habe nicht mehr bekommen als die Mitteilung, welche die Presse Montag erhalten hat.

Auf Nachfragen der NWZ  auch zur Zukunft der 260 Mitarbeiter in Nordenham teilte ein Rhön-Sprecher am Dienstag mit, zum Stand der Gespräche wolle sich Rhön derzeit nicht äußern.

Viele Fragen

Der Betriebsrat werde nun beraten, was zu tun ist, so Rolf Kloppenburg. Der stellvertretende Vorsitzende weist auf die vielen Fragen hin, die sich – wie berichtet – aus der Präferenz für Brake ergeben.

Das Sozialministerium in Hannover mischt sich nach Auskunft von Pressesprecher Uwe Hildebrandt nicht in Standortdiskussionen ein, weil darüber am besten vor Ort entschieden werden könne. Hannover schließe auch kein Krankenhaus.


Das Sozialministerium begrüße, dass die Betreiber in der Wesermarsch zusammenarbeiten wollen. Zuschüsse aus dem Krankenhaus-Investitionsplan des Landes seien für Standorte bestimmt, die Zukunft haben. Hannover habe für die künftig einzige Klinik in der Wesermarsch noch keine konkreten Zusagen über Zuschüsse gemacht.

Was konkret in der Wesermarsch investiert werden soll, sei noch offen. Das könne erst die endgültige Einigung der beiden Krankenhausbetreiber ergeben. Für Brake gebe es mehrere Optionen zur Erweiterung der Klinik.

Hans Kemmeries, Allgemeiner Vertreter des Landrates, gehörte zu den Teilnehmern der Gesprächsrunde am Montag im Sozialministerium. Auf die Frage, ob Rhön der von der Hospitalgesellschaft Jade-Weser vorgetragenen Präferenz für Brake als künftig einzigem Klinik- Standort zugestimmt hat, sagte er: „Wir gehen davon aus, dass sich Rhön und Hospitalgesellschaft geeinigt haben bevor die Hospitalgesellschaft ihre Präferenz für Brake vorgetragen hat.“ Es seien keine Alternativen zum Standort Brake genannt worden.

Zu den vielen Fragen, die jetzt noch geklärt werden müssen, gehört auch die, ob und wie Rhön aus den vertraglichen Verpflichtungen gegenüber Landkreis und Stadt herauskommen könnte, wonach in Nordenham ein Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung vorzuhalten ist. Dabei geht es auch um die zehn Millionen Euro, die der Landkreis als Zuschuss an Rhön gezahlt hat.

Das hat Bürgermeister Hans Francksen am Montag auf Anfrage der NWZ  bestätigt und das bestätigte am Dienstag Hans Kemmeries. Rhön sei noch nicht an den Landkreis herangetreten. Der Kreis erwarte aber in absehbarer Zeit eine konkrete Anfrage.

Ob die Hospitalgesellschaft alleinige Betreiberin der künftig einzigen Klinik im Landkreis wird, kann Hans Kemmeries nicht sagen. Es müsse abgewartet werden, wie sich Rhön und wie sich der Helios-Konzern nach dem Verkauf von 43-Rhön-Kliniken an Helios aufstellen werden. Der Verkauf habe auch den Landkreis überrascht.

Noch kein Termin

Einen Termin für eine weitere Gesprächsrunde aller Beteiligten gebe es noch nicht.

Wann die von allen angestrebte einzige Klinik ihren Betrieb aufnehmen wird, könne er nicht sagen, so Hans Kemmeries auf weitere Nachfrage. Aber sicherlich werde noch eine Zeit lang sowohl die bisherige Braker Klinik als auch das Nordenhamer Krankenhaus im Betrieb bleiben.

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