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Klinik Helmarshausen: Landrat wehrt sich gegen Kritik

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Helmarshausen. Um das Krankenhaus Helmarshausen steht es schlecht. Darüber herrschte am Mittwoch im Kreistag Einigkeit. Strittig war, wer die Schuld trägt oder von der Entwicklung wusste.

Die HNA hatte darüber berichtet, dass das Krankenhaus fast keine Patienten mehr hat und zum Teil von der Gesundheit Nordhessen (GNH) ausgeräumt wurde. Die Grünen hatten sich selbst ein Bild davon gemacht und zeigten sich entsetzt.

Sie forderten deshalb, den Standort Helmarshausen als Krankenhaus der Grundversorgung in Zusammenarbeit mit der GNH zu sichern.

Die CDU warf dabei die Frage auf, seit wann die Probleme in Helmarshausen bekannt waren. Vor einem Jahr habe man noch die Auskunft bekommen, dort sei alles in Ordnung. Die Frage der politischen Verantwortung sei "auch an die Kreisspitze zu richten", sagte Frank Williges (CDU). Auch die GNH griff er an: Es sei die Frage, ob die Lage nicht Teil einer "Konzernstrategie sei, das die erste Kreisklinik sturmreif geschossen wird?"

Landrat Uwe Schmidt (SPD) sagte, dass er immer für den Erhalt der Klinik eingetreten sei, was Protokolle belegten. "Ich habe da eine saubere Aktenlage." Der Landrat habe mit einer Stimme im Aufsichtsrat immer seine Pflicht erfüllt. Er warnte davor, nun andere Krankenhausstandorte kaputt zu reden: "Wolfhagen, Hofgeismar und Lippoldsberg haben keine Probleme, dort brummt es."

Stefanie Roß-Stabernack (SPD) forderte den Kreistag auf abzuwarten: Es gebe ein Konzept für die Kreiskliniken, das die GNH Ende Oktober vorstellen werde.

Während die Grünen ihren Antrag zurückstellten, beantragte die SPD, dass der Kreis in Zusammenarbeit mit Kliniken, Ärzten und GNH prüft, wie die Weiterentwicklung der medizinischen Versorgung in der Region erfolgen kann. (gör)

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