Frauenklinik-Vorstand Husslein schätzt die Sanierungskosten auf 1,5 Mrd. Euro. Die Summe stimme nicht, heißt es aus der Spitalsdirektion.
Österreichs größtes Krankenhaus, das Wiener Allgemeine Krankenhaus (AKH), muss saniert werden. Wie hoch die Kosten dafür sein werden, steht allerdings noch nicht fest. Frauenklinik-Vorstand Peter Husslein zufolge gibt es Schätzungen von 1,5 Milliarden Euro. Die kolportierte Summe stimmt nicht, entgegnete der stellvertretende Spitalsdirektor Herwig Wetzlinger am Freitag in einer Stellungnahme. Vielmehr werde der Investitionsbedarf gerade berechnet. Das Ergebnis soll im Frühjahr 2014 vorliegen.
"Das AKH ist seit mehr als 20 Jahren in Betrieb. Klarerweise gibt es da einen laufenden Investitionsbedarf, der für die kommenden Jahre gerade von Technik- und Bauexperten im Detail berechnet wird", hieß es in der Stellungnahme Wetzlingers. Weiters stellte der Vize-Chef des AKH darin klar: Derzeit kolportierte Summen, angebliche Zeitpläne und Vermutungen bezüglich der Abwicklung würden nicht den Tatsachen entsprechen.
Kostenteilung zwischen Bund und Stadt?
Was die Finanzierung anbelangt betonte der Spitalsmanager, dass das AKH "eine herausragende Bedeutung für die spitzenmedizinische Versorgung, nicht nur in Wien, sondern für Gesamtösterreich" habe: "Ich gehe daher davon aus, dass zukünftige Investitionen wie bisher gemeinsam von Bund und Stadt getragen werden." Bisher hat Wien 60 Prozent der Kosten getragen, der Bund 40 Prozent.
Das AKH wurde 1994 nach mehreren Jahrzehnten Bauzeit offiziell eröffnet. Es ist mit rund 2200 Betten, vier Milliarden Errichtungskosten und knapp 1,2 Milliarden Euro laufender Kosten die größte Krankenanstalt des Landes. Es hat im Vergleich zu anderen städtischen Spitälern eine Sonderstellung, da es eine Doppelfunktion hat - nämlich als allgemeine öffentliche Zentralkrankenanstalt und als Universitätsklinikum.
(APA)