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Schwerin Polizei ermittelt nach Patiententod bei Stromausfall in Klinik

Ein 29-Jähriger ist auf der Intensivstation eines Schweriner Krankenhauses gestorben. Grund könnte ein Stromausfall gewesen sein. Jetzt ermittelt die Staatsanwaltschaft, die Leiche soll obduziert werden.
Helios-Kliniken in Schwerin: Tod auf der Intensivstation

Helios-Kliniken in Schwerin: Tod auf der Intensivstation

Foto: Jens Büttner/ dpa

Schwerin - Nach einem Arbeitsunfall war ein Mann aus der Ukraine mit lebensgefährlichen Verletzungen in die Helios-Kliniken Schwerin eingeliefert worden. Der 29-Jährige wurde auf die Intensivstation gebracht.

Um 13.52 Uhr am Dienstag soll es dort zu einem Stromausfall gekommen sein, von dem auch umliegende Wohngebiete betroffen waren. "Nach dem Stromausfall sprangen die Notstromaggregate an", sagte Klinik-Sprecher Christian Becker. Aus bisher ungeklärter Ursache habe aber die Strom-Weiterleitung auf die Intensivstation nicht funktioniert. So seien auch die Beatmungsgeräte auf der Station kurz ausgefallen.

Laut Staatsanwaltschaft war zu diesem Zeitpunkt ein Arzt bei dem Patienten, der andere Beatmungstechniken anwandte. Er habe den Mann jedoch nicht retten können. Wie Radio MV berichtet, verstarb der 29-Jährige infolge eines Herz-Kreislauf-Stillstands um 14.26 Uhr.

Die Klinik bedauert den Vorfall: "Unser Mitgefühl gilt den Angehörigen", sagte der Sprecher der Helios-Kliniken. "Wir prüfen, ob ein Fremdverschulden vorliegt", sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft. Die Leiche soll noch am Mittwoch obduziert werden.

In der Klinik wird jetzt untersucht, ob die Notstromaggregate korrekt funktionierten und was den Stromausfall ausgelöst hat. Sämtliche Geräte würden jeden Monat einmal durch Fachpersonal überprüft, hieß es. Auf der Intensivstation waren zu dem Zeitpunkt mehrere Patienten an Beatmungsgeräte angeschlossen. Kein anderer erlitt bei dem Vorfall gesundheitliche Schäden.

Ursache für den Stromausfall war vermutlich ein von Bauarbeitern durchtrenntes Starkstromkabel im Stadtteil Lankow.

ala/dpa