Wesermarsch - Die Debatte um die zukünftige Krankenhaus-Landschaft, die seit Monaten in der Wesermarsch die Gemüter erhitzt, ist vorerst beendet. So jedenfalls stellt die Hospitalgesellschaft Jade-Weser, die in Brake das St.- Bernhard-Hospital betreibt, die Situation dar. „Es bleibt beim Status Quo“, heißt es in einer Presseerklärung. Die Entwicklung des Braker Hospitals solle vorangetrieben werden. Auf die Entwicklung des Klinikstandorts in Nordenham habe die Hospitalgesellschaft „keinen Einfluss“.

Die Gesellschaft verhandelt seit Monaten mit der Rhön Klinikum AG, die in Nordenham die Wesermarsch-Klinik betreibt, über eine Fusion. In deren Folge sollte es nach dem bisherigen Stand der Dinge nur noch ein Krankenhaus in der Wesermarsch geben. Als Standort dafür wurde bislang Brake favorisiert.

Grundlegend verändert hat sich die Situation dadurch, dass Rhön das Nordenhamer Krankenhaus zusammen mit 42 weiteren Kliniken an den Gesundheitskonzern Fresenius veräußern will. Der Verkauf ist alleine deshalb noch nicht abgeschlossen, weil zunächst kartellrechtliche Fragen zu klären sind. Rhön wie auch Fresenius hätten inzwischen jedoch gesagt, dass sie die Fusionsgespräche mit Brake nicht fortsetzen beziehungsweise aufnehmen wollen, teilt die Hospitalgesellschaft mit, die die Verhandlungen vor diesem Hintergrund als gescheitert ansieht.

Völlig offen ist jetzt die weitere Entwicklung in Nordenham. Ein Sprecher der Rhön-Klinikum AG zeigte sich überrascht über die Vorgehensweise der Hospitalgesellschaft Jade-Weser. Die 300 Mitarbeiter der Wesermarsch-Klinik befürchten, dass ihr Krankenhaus abgewickelt wird.

Norbert Hartfil
Norbert Hartfil Redaktion Nordenham (Leitung)