Im Blickpunkt der Kreistagssitzung: das Zollernalb Klinikum in Balingen. Foto: Achiv

Kreistag bewilligt weitere Verlustabdeckung für Klinikum. 2012 ein Defizit von 5,9 Millionen Euro.

Zollernalbkreis - Das ZollernalbKlinikum hat dem Landkreis 2012 ein Defizit von 5,9 Millionen Euro eingebracht.

Für das Jahr 2013 erwartet Finanz- und Wirtschaftsdezernent Christoph Heneka ein Minus von fünf Millionen. 4,5 Millionen Euro sind bereits im Kreishaushalt 2013 eingeplant. Damit wurden Verluste aus 2011 und 2012 gedeckt. Der Kreistag hat in seiner jüngsten Sitzung einer weiteren Verlustabdeckung von vier Millionen Euro zugestimmt, um Engpässe bei der Liquidität zu vermeiden. "Wir haben die Talsohle durchschritten", zeigte sich Heneka optimistisch. Nicht alle Kreisräte vermochten die Dinge so zu sehen.

Hans-Martin Haller (SPD) sah nicht nur finanzielle Schwierigkeiten, sondern sprach von "erheblichen Problemen in einem Haus im westlichen Teil des Kreises" und meinte das Balinger Krankenhaus. Es sei ihm zugetragen worden, dass es "Empathiemängel beim Personal" gebe – von den Pflegekräften bis zu den Ärzten; ein Symptom sei der rasche Abgang des Chefarztes.

Haller forderte Landrat Günther-Martin Pauli und Klinik-Geschäftsführer Josef Weiss auf, Abhilfe zu schaffen und bei Konflikten zu vermitteln. Das brachte ihm die Antwort Paulis ein, er, Haller sei selbst im Aufsichtsrat, und dort werde mit Problemen offen umgegangen. Heneka ergänzte: "Wir werden einen guten neuen Chefarzt finden."

Der Rückgang um 3000 Patienten bereitet dem Klinikum laut Weiss massive finanzielle Probleme. Hinzu kämen Eingriffe des Gesetzgebers.