Das Osterholzer Kreiskrankenhaus hatte im vergangenen Jahr einen Bilanzverlust von gut 155000 Euro zu verzeichnen. Damit erlebte die Klinik ihr zweites Minusjahr in Folge seit der Gründung. Nachdem man sich 2011 erstmals mit fast 128000 Euro in der Gewinnrücklage bedienen musste, wurde im vergangenen Jahr abermals so verfahren. Der Jahresabschluss 2012 kann damit nun zu den Akten; so beschloss es der Kreistag in seiner jüngsten Sitzung einstimmig.
Das 133-Betten-Haus habe die Fallzahlen im vergangenen Jahr abermals um 1,9 Prozent auf nunmehr 6106 steigern können, gab der Fachausschuss-Vorsitzende Kai Entelmann (CDU) vor der Abstimmung bekannt. Auch die Zahl der Geburten sei angestiegen: um rund 3,7 Prozent auf 446.
In der Notfallambulanz gab’s besonders viel Mehrarbeit: wieder wurden neun Prozent mehr Fälle als im Vorjahr erstversorgt, während im angegliederten Versorgungszentrum beinahe unverändert gut 22400 Behandlungen registriert wurden.
Da unterdessen aber der Anteil der minder schweren Operationen und Behandlungen weiter angestiegen sei, während die Verweildauer sank, rechnete sich die Sache am Ende nicht.
Im Gegenteil. „Die Rahmenbedingungen bei der Krankenhaus-Finanzierung werden immer schwieriger; da müssen wir an unsere Bundestagsabgeordneten appellieren“, so Entelmann.
Umso bemerkenswerter sei es, dass das anfangs erwartete Jahresdefizit von mehr als einer Viertelmillion Euro immerhin beinahe halbiert werden konnte.
Die Osterholzer Einrichtung habe „eine tolle Mannschaft und einen hervorragenden Trainer“, lobte der Christdemokrat. Er verwies darauf, dass Osterholz in einem aktuellen Deutschland-Ranking der AOK im Bereich der Knieoperationen zu den Top 20 zähle.
