Am Mittwoch, 20. November, haben die verantwortlichen Politiker bei unserer Zeitung das Wort. In unserer Talkrunde „LKZ im Gespräch“ bringen wir Landrat Bernhard und Oberbürgermeister Schuler zusammen. Und nicht nur die.

Leonberg - Kaum ein Thema hat in den vergangenen Monaten zu solch harten Diskussionen und auch großen Verunsicherungen geführt, wie die Zukunft des Leonberger Krankenhauses. Denn ob die Klinik, die den kompletten Altkreis und angrenzende Gebiete versorgt, eine dauerhaft gesicherte Zukunft hat, darüber gehen die Meinungen stark auseinander.

 

Das Leonberger Haus gehört wie die anderen Krankenhäuser im Kreis zum Klinikverbund Südwest. Angesichts eines aktuellen Gesamtdefizits von 22 Millionen Euro verlangt die Politik kostendämpfende Reformen in den Zusammenschluss.

Eine dieser Reformen könnte eine spürbare Ausdünnung der beiden kleineren Kliniken in Leonberg und in Herrenberg sein. Die Rede ist von einer Grundversorgung, gepaart mit jeweils einer Spezialabteilung. Alle weiteren Fälle sollen in einer neuen Großklinik am Flugfeld zwischen Böblingen und Sindelfingen behandelt werden.

Die soll für 335 Millionen Euro in den nächsten Jahren gebaut werden und die bestehenden Krankenhäuser beider Städte ersetzen. Dabei wurden in Böblingen vor sechs Jahren 50 Millionen Euro investiert, in Sindelfingen aktuell 1,5 Millionen Euro.

Nicht nur für den Leonberger Oberbürgermeister ist diese Politik nicht nachvollziehbar. Den Bau einer Großklinik zu beschließen, ohne vorher ein medizinisches Konzept zu erarbeiten, ist falsch, kritisiert Bernhard Schuler in Richtung Kreistag. Beim Festakt zum 75-jährigen Jubiläum der Großen Kreisstadt Leonberg sprach der OB gar den anwesenden Landrat vor Publikum an und verlangte von Roland Bernhard klare Handlungen, um den Krankenhausstandort Leonberg zu sichern.

Das Gutachten ist noch unter Verschluss

Ein Gutachten, das noch unter Verschluss gehalten wird, soll die Zukunft der Klinikstandorte im Landkreis weisen. Skeptiker befürchten freilich, dass dieses keine gute Nachrichten für Leonberg und Herrenberg bringen wird. Denn, so ein Insider: „Die Finanzlage des Klinikverbundes ist noch schwieriger als offiziell bekannt.“

Am Mittwoch, 20. November, haben die verantwortlichen Politiker bei unserer Zeitung das Wort. In unserer Talkrunde „LKZ im Gespräch“ bringen wir Landrat Bernhard und Oberbürgermeister Schuler zusammen. Und nicht nur die. Diskutieren werden auch die Kreisräte Helmut Noe (CDU), Tobias Brenner (SPD), Joachim Quendt, (Freie Wähler und Ärztlicher Direktor des Leonberger Krankenhauses), Bernd Aupperle (Grüne) und Heiderose Berroth (FDP) .

Besonders spannend: Das Gutachten zur Zukunft der Kliniken wird bei der LKZ-Gesprächsrunde vorliegen. Die beiden Behördenchefs und die Kreispolitiker können also die Empfehlungen der Experten analysieren und kommentieren. Interessant ist natürlich die Frage, wie die Leonberger Klinik so profiliert werden kann, damit sie wirklich eine sichere Zukunft hat. Mal schauen, was der Landrat dazu sagt.