Psychosomatiker starten Petition gegen Insel-Entscheid
Die Bettenstation im Inselspital soll aus Spargründen geschlossen werden. Nun regt sich Widerstand.
Die Schliessung der Bettenstation der Psychosomatik im Loryhaus des Inselspitals sorgt in Fachkreisen für Unverständnis. Die Schweizerische Akademie für psychosomatische und psychosoziale Medizin (SAPPM) hat eine Unterschriftensammlung lanciert. Die Petition läuft noch bis Ende Monat und soll Druck auf das Inselspital und die Politik ausüben, um die Schliessung rückgängig zu machen. Alexander Minzer, Präsident der SAPPM, bezeichnet die Schliessung der Bettenabteilung auf Anfrage als «massiven Rückschritt in der medizinischen Versorgung im Kanton Bern».
An einem Podiumsgespräch diskutierten am vergangenen Donnerstagabend die Verantwortlichen des Inselspitals und Vertreter der Fachrichtung die Situation. Für Minzer ist seither klar, dass es sich bei der Schliessung des stationären Angebots um einen unternehmerischen Entscheid handle, den die Geschäftsleitung des Inselspitals nicht mehr hinterfragen wolle. Das Inselspital hat die Schliessung des stationären Angebots im September mit dem Wechsel des Chefarztes Roland von Känel an die Klinik Barmelweid im Aargau begründet. Es will stattdessen das ambulante Angebot und die Tagesklinik stärken und eine interdisziplinäre «Plattform biopsychosoziale Medizin» aufbauen, wie die Medienstelle auf Anfrage erklärt. Ausschlaggebend für die Schliessung waren offenbar auch die wirtschaftlichen Aspekte. Mit den Fallpauschalen wird die psychosomatische Behandlung nicht genügend abgegolten. Die Bettenstation im Loryhaus soll defizitär sein.
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