Ampulle vertauscht: Klinik-Patient versehentlich Krebs-Chemo gespritzt!

Von: Von H. STEGMÜLLER und A. ZU CASTELL

Stuttgart – Furchtbare Panne im Klinikum Stuttgart. Ein Patient hat statt einem Medikament gegen eine Pilz-Erkrankung versehentlich eine Krebs-Chemo gespritzt bekommen!

Beide Injektionen, die Chemo und das so genannte Antimykotikum, seien nebeneinander gelegen und mit „sehr ähnlichen Etiketten beklebt“ gewesen, heißt es im internen Klinik-Bericht, der BILD vorliegt.

Folge der für den gesunden Körper giftigen Chemo kann sein: Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, auch gesunde Zellen sterben ab. Für einen Nicht-Krebskranken der blanke Horror.

Nach BILD-Informationen sind die Pflegekräfte im Klinikum überfordert, haben seit Jahresbeginn schon 1000 Überlastungs-Anzeigen geschrieben. „Das Problem eskaliert“, sagt ein Belegschafts-Vertreter zu BILD. „Wir müssen mit derselben Personalstärke immer mehr Patienten, immer mehr Fälle übernehmen.“

Ärztlicher Direktor Prof. Dr. Claude Krier (64) lapidar: „Irren ist menschlich. Deshalb haben wir ein System zur Erkennung von Beinahe-Zwischenfällen etabliert und können so Maßnahmen ergreifen, um Wiederholungen zu vermeiden.“

Angeblich hat der Patient keinen Schaden davongetragen.

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