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Op-Kinderzentrum an Uni-Klinik: 1000 Eingriffe im Jahr

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Ein Jahr Operatives Kinderzentrum an der Universitätsmedizin: (von links) Dr. Fritz Kahl (Leiter Schwerpunktbereich Kinderchirurgie und Kinderurologie), Prof. Dr. Hans- Christoph Ludwig (Leiter Schwerpunktbereich Kinderneurochirurgie) und Prof. Dr. Anna Hell (Leiterin Schwerpunktbereich Kinderorthopädie) mit Maxililian (10) und seiner Schwester Maja (anderthalb Jahre).
Ein Jahr Operatives Kinderzentrum an der Universitätsmedizin: (von links) Dr. Fritz Kahl (Leiter Schwerpunktbereich Kinderchirurgie und Kinderurologie), Prof. Dr. Hans- Christoph Ludwig (Leiter Schwerpunktbereich Kinderneurochirurgie) und Prof. Dr. Anna Hell (Leiterin Schwerpunktbereich Kinderorthopädie) mit Maxililian (10) und seiner Schwester Maja (anderthalb Jahre). © UMG/nh

Göttingen. 1000 Operationen in einem Jahr: Das Operative Kinderzentrum (OPKiZ) an der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) ist ein Erfolgsmodell.

Bei der 1000. Operation haben die Kinderspezialisten der Maja (anderthalb Jahre) aus Lohfelden bei Kassel geholfen. Das Mädchen litt an einer Hüftfehlstellung, die im OPKiZ korrigiert wurde. In einer zweiten Operation wurde eine Metallplatte aus der Hüfte wieder entfernt. Im OPKiZ betreuen neun Fachärzte in den drei Schwerpunktbereichen Kinderorthopädie, Kinderneurochirurgie sowie Kinderchirurgie und Kinderurologie die jungen Patienten auf einer eigenen Station in einer entsprechenden Umgebung. Damit sich Patienten und Eltern in Zukunft noch wohler fühlen, wird die Station im kommenden Jahr modernisiert und erhält so ein noch freundlicheres Gesicht, berichtet die Unversitätsmedizin.

Ein Großteil der Patienten des OPKiZ kommt aus anderen Bundesländern. Eltern bringen ihre Kinder aus ganz Deutschland nach Göttingen, um sie von den Spezialisten behandeln zu lassen. Außerdem bieten die Experten der kinderoperativen Fächer regelmäßig eigene Sprechstunden in überregionalen Kliniken wie in Kassel oder Oldenburg an. Als Maja laufen konnte, wurde bei ihr eine Fehlstellung des Hüftgelenks bemerkt. Sie hinkte und ihr Gang war unrund. Grund: Der linke Hüftgelenkskopf saß nicht im Hüftgelenk. Die Kinderexperten des OPKiZ haben die Hüftpfanne in einer dreistündigen Operation neu konstruiert und zur Stabilisierung eine Metallplatte eingesetzt. Die zweite Operation von Maja war der 1000. Eingriff im OPKiZ. Sie bekam als Geschenk ein Kuscheltier-Krokodil. Künftig kann Maja mit ihren zwei Brüdern und ihrer Schwester ganz normal spielen.

„Mit dem Zusammenschluss der operativen kinderspezifischen Fachgebiete haben wir eine klare kindgerechte Anlaufstelle für Patienten, Eltern und niedergelassene Ärzte geschaffen“, sagt Professor Dr. Anna Hell, Leiterin des Schwerpunktbereichs Kinderorthopädie im Operativen Kinderzentrum (OPKiZ) der UMG. „Alle profitieren vom interdisziplinären Austausch und der engen Zusammenarbeit mit der Kinderklinik der UMG.“ (bsc)

Hintergrund

Drei Behandlungsschwerpunkte im Operativen Kinderzentrum Angrenzende Fachgebiete, wie die Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, die Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie sowie die Augenheilkunde der Universitätsmedizin Göttingen (UMG), arbeiten eng mit dem Operativen Kinderzentrum (OPKiZ) zusammen. Bei Bedarf können Experten aller Fächer der UMG zu Rate gezogen werden. Die Behandlungsschwerpunkte der Ärztinnen und Ärzte des OPKiZ im Bereich Kinderorthopädie liegen vor allem auf angeborenen oder erworbenen Fehlbildungen des Körpers bei Kindern und Jugendlichen wie Wirbelsäulenverkrümmungen, Klumpfüße, Hüftfehlstellungen oder auch X- und O-Beine. Im Schwerpunktbereich Kinderneurochirurgie werden überwiegend Gehirn- und Rückenmarkstumore, Fehlbildungen des Kopf- und Gesichtsschädels oder der sogenannte Wasserkopf“ behandelt. Im Schwerpunktbereich Kinderchirurgie und Kinderurologie gehören vor allem operative Eingriffe bei Harnwegserkrankungen, die Neugeborenen- und Fehlbildungschirurgie, die Bauchchirurgie sowie kleinere ambulante Operationen zum Leistungsspektrum. (bsc)

Kontakt: Universitätsmedizin Göttingen; Schwerpunktbereich Kinderorthopädie, Prof. Dr. Anna Hell, Tel. 0551/ 39-8701, E-Mail: anna.hell@med.uni-goettingen.de; Schwerpunktbereich Kinderneurochirurgie, Prof. Dr. Hans-Christoph Ludwig, Tel. 0551 / 39-8741, E-Mail: hludwig@med.uni-goettingen.de; Schwerpunktbereich Kinderchirurgie und Kinderurologie, Dr. Fritz Kahl, Tel. 05 51/39-20539, E-Mail: fritz.kahl@med.uni-goettingen.de

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