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Minus in Millionenhöhe: Kreiskrankenhaus in finanzieller Schieflage

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Kreiskrankenhaus Frankenberg: 1951 eingeweiht, besteht das Kreiskrankenhaus Frankenberg inzwischen seit mehr als sechs Jahrzehnten. In den vergangenen Jahren durchlebte die Klinik wirtschaftlich schwierige Zeiten, auch eine Privatisierung stand zur Debatte. Erst 2012 hatte sich die Klinik wieder auf betriebswirtschaftlich solide Beine gestellt. Foto:  nh
Kreiskrankenhaus Frankenberg: 1951 eingeweiht, besteht das Kreiskrankenhaus Frankenberg inzwischen seit mehr als sechs Jahrzehnten. In den vergangenen Jahren durchlebte die Klinik wirtschaftlich schwierige Zeiten, auch eine Privatisierung stand zur Debatte. Erst 2012 hatte sich die Klinik wieder auf betriebswirtschaftlich solide Beine gestellt. © HNA

Waldeck-Frankenberg. Schlechte Nachrichten vom Kreiskrankenhaus in Frankenberg: Die Klinik ist in diesem Jahr in eine finanzielle Schieflage geraten. „Das Krankenhaus befindet sich in einer betriebswirtschaftlich schwierigen Situation.

Das Jahresergebnis 2013 wird sehr sehr deutlich rot werden“, sagte Krankenhaus-Geschäftsführer Christian Jostes am Dienstag auf HNA-Anfrage – ohne allerdings konkrete Zahlen nennen zu wollen.

Nach HNA-Informationen könnte sich das Minus zum Jahresende auf rund 1,6 Millionen Euro belaufen. Die „knöcheltief roten Zahlen“ begründete Geschäftsführer Jostes insbesondere mit der Rückkehr der Klinik in den Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst. „Diese Situation hat uns schon 2012 eine Million Euro gekostet“, sagte er.

Trotzdem sei zum Jahresende 2012 noch ein Überschuss von 80 000 Euro erwirtschaftet worden. „Ohne die zusätzlichen Personalkosten hätten wir 2012 einen Überschuss von 1,08 Millionen Euro gehabt. Das wäre ein hervorragendes Jahresergebnis gewesen.“

Für 2013 wird das Krankenhaus die Rückkehr in den Tarifvertrag weitere 1,6 Millionen Euro kosten. Diesen Betrag nannte Landrat Dr. Reinhard Kubat bereits am Montag im Kreistag. Wie er dabei weiter erwähnte, habe sich auch der Ertrag des Krankenhauses in diesem Jahr im Vergleich zu 2012 um etwa eine Million Euro verringert. „Maßgeblich ist hier der Chefärztewechsel in der Chirurgie und der Kardiologie zu sehen“, erläuterte Kubat.

Dass die Existenz der Klinik aufgrund der neuesten Zahlen gefährdet sei, „ist übertrieben“, sagte Jostes. Das Krankenhaus sei für die Notfallversorgung der Menschen unverzichtbar. „Wir müssen gegensteuern.“

Schon am 20. Dezember werde er dem Aufsichtsrat ein Konsolidierungskonzept vorlegen. (mjx)

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