"Auch die restlichen 20 Prozent der Generalsanierung schaffen wir noch gemeinsam und dann machen wir ein großes Fest", verspricht Harald Glatthaar bei der Adventsfeier vor der Krankenhauskapelle. Das "Collegium Musicum" stimmt die Mitarbeiter seit mehr als 30 Jahren musikalisch auf die Weihnachtsfeier ein. Foto: Zeger

Geschäftsführer Harald Glatthaar präsentiert bei der Adventsfeier des Oberndorfer Krankenhauses beeindruckende Zahlen.

Oberndorf - Die Mitarbeiter des Krankenhauses feierten im Foyer ihre Adventsfeier – und ein bisschen auch sich selbst. Zu recht: Die Zahlen, die Geschäftsführer Harald Glatthaar präsentierte, sind bemerkenswert und unterstreichen die Erfolgsgesichte.

Im laufenden Jahr wurden rund 5700 stationäre Patienten bei einer Verweildauer von durchschnittlich 5,7 Tagen im SRH Krankenhaus behandelt. "Was für ein Haus unserer Größenordnung eine erfreuliche und auch eine sehr beeindruckende Zahl darstellt", so Glatthaar in seiner Ansprache vor den rund 140 Gästen.

Dies sein rund 200 Fälle mehr als noch 2012. Hinzu kommen noch circa 9000 ambulante Behandlungen. Und auch die stationären Operationszahlen steigen weiter an, erläuterte Glatthaar. Insgesamt seien vom Standort Oberndorf aus über 800 Einsätze pro Jahr gefahren worden, davon allein vom Krankenhaus direkt etwa die Hälfte. Dies ist umso erstaunlicher, als dass das Krankenhaus bei laufendem Umbau arbeitet.

Investitionsvolumen von rund 25 Millionen Euro

"Wir werden, beziehungsweise sind schon, ein richtiges Schmuckkästchen und jetzt kommt sogar noch der Bau eines dritten, komplett neuen OPs und die Sanierung der beiden Bestands-OPs dazu, so dass wir zwischenzeitlich ein Investitionsvolumen von rund 25 Millionen Euro erreicht haben." Trotz der Erschwernisse durch die Baumaßnahmen dürfe man nie vergessen, dass Oberndorf in relativ kurzer Zeit ein modernes und praktisch komplett neues Krankenhaus bekomme, sagte der Geschäftsführer.

Glatthaar führte weiter aus, dass die Inbetriebnahme des Hauses Vöhringen wohl im März 2014 erfolgen werde. Als Schlusspunkt aller Maßnahmen werde das Labor in neue Räume ziehen.

Neben all diesen Neuerungen wurde auch noch ein einheitlicher Tarifvertrag für alle nicht ärztlich Beschäftigten ausgehandelt. Dieser wird ab Januar 2014 gelten, so Glatthaar. Er regelt unter anderem, dass die wöchentliche Arbeitszeit von 39 auf 38,5 Stunden verkürzt wird. Insgesamt arbeiten derzeit rund 275 Personen im Krankenhaus, einschließlich der Schüler der Krankenpflegeschule.

Diese waren es auch, die das nachdenkliche Weihnachtsspiel "Die Kupfermünze" nach Joe Lederer bei der Adventsfeier vor der Krankenhauskapelle aufführten.

Das "Collegium Musicum", unter der Leitung von Peter Hirsch, sorgte für die stimmungsvolle Begleitung. Schon weit mehr als 30 Jahre sind die Musiker in der Adventszeit zu Gast im Krankenhaus.

Theke im Foyer ist wichtiger Ort im Krankenhaus

Chefarzt Matthias Dornheckter bewies mit "Der Mensch" von Kurt Tucholsky, dass er sich nicht nur mit dem Körper, sondern auch mit der Seele der Menschen auskennt. Kostprobe: "Die verschiedenen Altersstufen des Menschen halten einander für verschiedene Rassen: Alte haben gewöhnlich vergessen, dass sie jung gewesen sind, oder sie vergessen, dass sie alt sind, und Junge begreifen nie, dass sie alt werden können."

"Die Theke im Foyer ist ein wichtiger Ort im Krankenhaus", erläuterte der katholische Pfarrer Rudolf Deiß in seiner Ansprache. Hier liegt nicht nur Infomaterial aus, sondern hier begegnen sich Menschen, trinken Kaffee und führen Gespräche. "Ich komme als Besucher und Seelsorger sehr gerne ins Krankenhaus", verriet Deiß.