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ICD-10 und DRG

Krankheiten codieren, Fallpauschalen berechnen

MEDI-LEARN (Redaktion)

Krankheiten codieren

ICD-10 und DRG – davon hast du sicher schon gehört, vielleicht sogar im Fach Gesundheitsökonomie eine Klausur darüber geschrieben. So richtig kennenlernen wirst du die beiden Klassifikationssysteme aber erst im Praktischen Jahr bzw. später im Berufsalltag. Sie dienen dazu, Krankheiten einheitlich zu codieren und ihre Behandlung genauso einheitlich zu vergüten. Statistiker freuen sich über die Vereinfachung, dir beschert sie im Berufsalltag allerdings einiges an Arbeit. Weil ICD-10 und DRG im Krankenhaus täglich angewendet werden, lohnt es sich, wenn du dich einmal richtig damit beschäftigst.

unser Tipp

Lass Dir, sofern Ihr keine Codierassistenten in der Klinik habt, von jemand Erfahrenem genau erklären, wie man richtig verschlüsselt. Manchmal können Kleinigkeiten über sehr viel Geld entscheiden.

ICD-10: Krankheiten in Codes übersetzen

Die ICD, „International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems“, ist ein internationales Klassifikationssystem. Genauer gesagt ein wichtiges, weltweit anerkanntes System der Medizin, mit dem du Diagnosen klassifizieren und verschlüsseln kannst. Die ICD wird von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) herausgegeben und wird in Deutschland seit dem Jahr 2000 angewendet. Die aktuelle 10. Version „ICD-10“ gibt es seit 2004. Hierzulande ist das „Deutsche Institut für Medizinische Dokumentation und Information“ (DIMDI) für die Herausgabe zuständig. In der ICD ist jeder Haupt- und jeder Nebendiagnose ein eigener Code zugeordnet.
heiden.

Ein Beispiel aus der ICD-10:

G00-G99 Krankheiten des Nervensystems
    G20-G26 Extrapyramidale Krankheiten und Bewegungsstörungen
        G24 Dystonie
            G24.3 Torticollis spasticus


DRG: Vier Zeichen für jeden Krankenhausaufenthalt

DRG steht für „Diagnosis Related Groups“, also „Diagnosebezogene Fallgruppen.“ Seit 2004 sind deutsche Krankenhäuser verpflichtet, Krankheiten diesen Fallgruppen zuzuordnen. DRG gelten für alle somatischen Akutkrankenhäuser – ausgenommen sind Kliniken für Psychiatrie, Psychosomatik und psychotherapeutische Medizin. Mithilfe der DRG werden Behandlungsfälle nach ökonomischen Gesichtspunkten eingeteilt, sodass jedem Patienten pro Krankenhausaufenthalt eine der DRG zugeordnet wird. Welche das ist, ergibt sich aus den aktuellen Haupt- und Nebendiagnosen, Operationen, Alter und Geschlecht des Patienten sowie einigen anderen Faktoren. Im Endeffekt werden Patienten mit ähnlichen medizinischen Problemen und ähnlichen Behandlungskosten für ihren Krankenhausaufenthalt derselben DRG zugeordnet.


Aufbau der DRG-Bezeichnung:

Die ersten drei Stellen bilden die „Basis-DRG“.
1. Stelle: Buchstaben A-Z für die Hauptdiagnose/Major Diagnostic Category (MDC), beispielsweise B für Nervensystem oder X für Verletzungen.
2.und 3. Stelle: Zahlen 01-99 für die Art der Behandlung. Die Zahlen 00-31 stehen für invasive und chirurgische Maßnahmen, 60-99 für konservative.
Die vierte Stelle beschreibt den Schweregrad der Krankheit (aus ökonomischer Sicht).
4. Stelle: Buchstaben A – I. Dabei steht A für einen hohen Aufwand, also eine teure Behandlung, I für einen geringen ökonomischen Aufwand. In die Klassifikation an der vierten Stelle fließen u. a. Nebendiagnosen (Complication and comorbidity level) und das Alter des Patienten ein. Kann oder möchte man nicht weiter differenzieren, ist der 4. Buchstabe ein Z.

Beispiel: Der DRG-Schlüssel für „Myokardinfarkt mit invasiver Diagnostik“ ist F41A.
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