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Krankenhausreform zeigt Resultate
  2012-11-29 17:40:37  CRI
Das Beijinger Chaoyang-Krankenhaus hat im Zuge der Gesundheitsreform im Jahr 2011 seine Einnahmepolitik verändert. Heute wird eine neue Behandlungsgebühr erhoben. Doch dafür wurde der früher übliche Aufschlag für Medikamente gestrichen. Unter dem Strich bleibt den Patienten mehr Geld in der Tasche.

Während Menschen mit einer staatlichen Krankenversicherung im Jahr 2011 durchschnittlich 399 Yuan für ihre Behandlung ausgaben, sank der Betrag im Jahr 2012 auf 357. Dabei sind die Kosten für Arzneimittel um knapp 80 Yuan gefallen. 2011 waren es 283 Yuan und 2012 206.

Die Anzahl der Patienten in dem untersuchten Zeitraum von zwei Monaten ist etwa gleich geblieben. Der Leiter des Krankenhauses Chen Yong klärt uns über die Ursachen auf:

"Alle unseren Hauptzahlen gehen beständig zurück. Was heißt das? Es zeigt uns die Auswirkung der Gesundheitsreform. Ich glaube, dass die Maßnahmen in der Zukunft über einen langen Zeitraum durchgeführt werden können. Und die Patienten werden viel von ihnen profitieren."

Seit neuestem wird die Gebühr im Chaoyang-Krankenhaus in Abhängigkeit vom behandelnden Arzt berechnet. Sie liegt zwischen 42 und 100 Yuan, also zwischen etwa 5 und 12 Euro. Die neue Verrechnung ersetzt das alte System, wonach für die Anmeldung 5 und für die ärztliche Beratung 14 Yuan fällig waren.

Dabei verbieten es die neuen Maßnahmen Krankenhäusern, 15 Prozent Aufschlag auf die verschriebenen Arzneimittel zu erheben. Die Ärzte sind überzeugt, dass die Patienten wegen der neuen Regeln eine bessere Behandlung bekommen. Doktor Yang Xinchun ist einer von ihnen:

"Früher waren die Krankenhäuser lange Zeit auf den Verkauf von Medikamenten als eine wichtige Einnahmequelle angewiesen. Das hat dazu geführt, dass die Gesamtkosten für die medizinische Behandlung teuer waren. Zur gleichen Zeit wurden die Arbeit und die Qualifikation der Ärzte nicht gebührend berücksichtigt. Im neuen System bezahlt man entsprechend der Ausbildung des Arztes und erkennt damit seinen Wert an."

Im Beijinger Chaoyang-Krankenhaus werden 60 Prozent der Behandlungsgebühren an die Ärzte weitergegeben. Ihre Arbeit wird in einem neuen System beurteilt und sie kriegen das Geld am Ende des Jahres als einen Bonus ausgezahlt. Im Klartext bedeutet es natürlich ein besseres Einkommen für die Ärzte.

Feng Guosheng ist der Leiter der Krankenhaus-Verwaltung von Beijing. Er ist der Meinung, dass nach der Reform nicht nur die Arbeit von Ärzten besser entlohnt wird, sondern auch die Qualität der Behandlung in Krankenhäusern steigen wird.  

"Es wurde ein neues System etabliert, das effektiven Service, Qualität der Behandlung und die Zufriedenheit der Patienten über die medizinische Behandlung beurteilt. Bei der Verteilung von Boni wird man auf die geleistete Arbeit, Einkommen und Service achten. So werden die Ärzte ermutigt, ihren Einsatz zu erhöhen und ihre Arbeit zu verbessern."

Weil die Kosten für eine erste medizinische Untersuchung so niedrig waren, war vielen Menschen oft jeder Vorwand Recht, um ins Krankenhaus zu gehen. Beim neuen System hofft man, dass die begrenzten medizinischen Ressourcen besser genutzt werden.

Fachleute sind ebenfalls der Meinung, dass nach der Reform die Ärzte weniger geneigt sein werden, viele und teuere Medikamente zu verschreiben. Vor allem wird es die Ausgaben der Patienten senken.

Der Staat will 1,3 Milliarden Yuan mehr in die Krankenversicherung investieren, um alle Kosten zu decken.

Übersetzt von: Susan Blomberg 

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
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