Gesundheitssystem vor dem Kollaps :
Droht eine humanitäre Katastrophe?

Von Hildegard Kaulen
Lesezeit: 4 Min.
Ein Hinweisschild auf Rhodos
Ob Medikamente oder ärztliche Behandlung - in Griechenland werden kranke Menschen nur noch gegen Barzahlung versorgt: Das marode Gesundheitswesen braucht dringend einen Rettungsplan.

In Griechenland spitzt sich die Lage im Gesundheitswesen dramatisch zu. Die staatlichen Krankenhäuser haben kein Geld mehr für Einmalhandschuhe, Gips, Katheter oder andere Verbrauchsartikel und schulden den Pharmafirmen horrende Summen für die gelieferten Arzneimittel. Viele Apotheken geben Medikamente nur noch gegen Bargeld ab. Deshalb können sich viele Griechen gar keine Medizin mehr leisten. Dort, wo Hilfsorganisationen noch kostenlos behandeln, bilden sich lange Schlangen von Hilfesuchenden, die immer öfter aus der Mitte der griechischen Gesellschaft kommen. Die Verelendung breiter Bevölkerungsschichten stürzt viele chronisch Kranke in eine ernste Notlage. Mancherorts ist schon von einer humanitären Katastrophe die Rede.

Ohne Abo weiterlesen
Dies ist kein Abo. Ihre Registrierung ist komplett kostenlos, ohne versteckte Kosten.
Oder 3 Monate für 1 € pro Monat Zugang zu allen FAZ+ Beiträgen erhalten und immer aktuell informiert bleiben.