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Sonntag, 24.03.2024 - Jahrgang 16 - www.daz-augsburg.de

Klinikum schreibt Schwarze Null

Das Klinikum Augsburg erwartet für das Wirtschaftsjahr 2012 ein ausgeglichenes Betriebsergebnis und entlastet damit seine kommunalen Träger Stadt und Landkreis.

Nach positivem Vorjahres-Ergebnis auch in 2012 schwarze Zahlen: Klinikum Augsburg (Foto: Kleeblatt-Film)


Dies gab Klinikum-Vorstand Alexander Schmidtke in der jüngsten Verbandsversammlung des Krankenhauszweckverbandes Augsburg (KZVA) bekannt. „Wir erwarten nach aktuellen Hochrechnungen einen Jahresüberschuss von rund 500.000 Euro.“ Das kassenwirksame Ergebnis werde bei rund 4,5 Mio. Euro liegen, mit denen die kommunalen Träger entlastet würden. Das Klinikum selbst übernehme damit einen Anteil des Verlustausgleichs aus dem Jahr 2006. Zugleich könne das Klinikum eine Verbesserung des Eigenkapitals zwischen 2009 und 2011 um knapp 25 Mio. Euro darstellen.

Für OB Dr. Kurt Gribl und Landrat Martin Sailer eröffnen sich mit der Beteiligung des Klinikums an der Vergangenheitsbewältigung neue Möglichkeiten für die kommenden Jahre: „In die Zukunft investieren Stadt und Landkreis Augsburg als Träger gerne, um Medizin für die Zukunft zu gestalten.“ Mit einem zweistelligen Millionenbetrag fördert die öffentliche Hand jedes Jahr die Generalsanierung und investiert in neue Vorhaben wie die Kinderklinik und das Zentrum für Intensivmedizin.

Digitalisierung und Vernetzung notwendig

Die laufenden Bauprojekte, zu denen auch die Sanierung des Zentralen Operationsbereiches (30 Mio. Euro) gehört, seien derzeit alle im Bauzeitenplan und auch im Kostenplan, so Alexander Schmidtke. Darüber hinaus seien zusätzliche Fördermittel in Höhe von rund 5 Mio. Euro aktiviert worden, die Stadt und Landkreis entlasten.

In seinem Ausblick auf die folgenden Jahre wies der Klinikum-Vorstand darauf hin, dass künftig reine Prozessoptimierungen nicht mehr ausreichen würden, um zusätzliche Aufwendungen für Personal, Medizintechnik oder kostenintensive Qualitätssicherungsmaßnahmen auszugleichen. Deshalb müsse man neue Wege gehen: „Die Digitalisierung des Krankenhauses ist ebenso notwendig wie die Vernetzung verschiedener Krankenhäuser und weiterer Gesundheitseinrichtungen über Sektorengrenzen hinweg.“

Das Klinikum erwartet – dem demographischen Wandel und medizintechnischen Fortschritt geschuldet – für 2012 rund 2.300 Patienten mehr in stationärer Behandlung als im Vorjahr. Insgesamt werden voraussichtlich rund 73.400 Patienten bis zum Jahresende behandelt.