Städtisches Klinikum: 125 Millionen Minus

Die Geschäftsführung des Städtischen Klinikums legt überraschende Zahlen vor: Das Defizit steigt um 87 Millionen Euro – vor allem wegen der Instandhaltungskosten für die Gebäude
| Thomas Gautier
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Packt an: Klinik-Chefin Elizabeth Harrison
privat Packt an: Klinik-Chefin Elizabeth Harrison

Die Geschäftsführung des Städtischen Klinikums legt überraschende Zahlen vor: Das Defizit steigt um 87 Millionen Euro – vor allem wegen der Instandhaltungskosten für die Gebäude

München - Dass Münchens Kliniken finanziell am Tropf hängen, war bekannt – am Freitag präsentierte die Geschäftsführung aber beunruhigende Zahlen: Ein Minus von 125 Millionen in der Bilanz – 87 Millionen mehr als erwartet!

Das Defizit heiße aber nicht, dass das Städtische Klinikum (StKM) jetzt insolvent sei, betont Geschäftsführerin Elizabeth Harrison.

Seit Oktober liegt ihr ein Gutachten zur Bewertung der baulichen Substanz der Gebäude vor. Ergebnis: Die StKM muss deutlich mehr für die Instandhaltung ausgeben als bisher. „Deshalb sah sich die Geschäftsführung verpflichtet, den hierfür kalkulierten Betrag von 87 Millionen Euro in die diesjährige Jahresbilanz einzustellen“, meldet die StKM in einer Pressemitteilung. „Somit ergibt sich ein Defizit von 125 Millionen Euro, das in den kommenden sechs Jahren Zug um Zug abgebaut werden soll.“

Und warum tauchen die Minus-Millionen jetzt in der Bilanz auf? „Wir haben uns zu diesem Schritt entschlossen, um alle Kosten, die auf uns zukommen, transparent zu machen und damit unser Unternehmen auf ein solides Fundament zu stellen“, so Harrison.

Die Zusatz-Kosten will die StKM aus eigener Kraft stemmen: „Wir gehen von einem realistischen Wachstum aus, das es uns ermöglicht, einen erheblichen Teil der anfallenden Instandhaltungskosten selbst zu finanzieren“, sagt Finanz-Geschäftsführer Freddy Bergmann. „Wenn die Sanierung wie geplant voranschreitet werden wir keine weiteren Zuschüsse der Stadt benötigen“. Plan sei weiterhin die schwarze Null im Jahr 2015.

Laut Medizin-Geschäftsführer Hans-Jürgen Hennes müssten Patienten keine gefährlichen Baumängel fürchten – trotz des hohen Instandhaltungsbedarfs. Gewisse Standards, etwa beim Brandschutz, hätten sich im Laufe der Jahre geändert und müssten angepasst werden.

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