Krankenkassen registrieren rund 53.000 Betrugsfälle
Die gesetzlichen Krankenkassen haben einem Zeitungsbericht zufolge in den Jahren 2010 und 2011 knapp 53.000 Fälle von Betrug durch Akteure im Gesundheitswesen gezählt.
Krankenkassen registrieren rund 53.000 Betrugsfälle: Meist sei es dabei um Vorwürfe des Abrechnungsbetrugs durch Ärzte, Apotheker, Krankenhäuser oder andere Beteiligte gegangen, berichtete die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" am Freitag unter Berufung auf einen unveröffentlichten Bericht des Spitzenverbands der Krankenkassen an das Bundesgesundheitsministerium.
Abrechnungsbetrug: Staatsanwaltschaft in 2600 Fällen eingeschaltet
In etwa 2600 Fällen sei die Staatsanwaltschaft eingeschaltet worden. Das Bundeskriminalamt teilte nach Angaben der Zeitung mit, dass die Zahl der in der polizeilichen Kriminalstatistik registrierten Fälle von Abrechnungsbetrug im Gesundheitswesen im Jahr 2011 gegenüber dem Vorjahr um 25 Prozent auf 2876 gesunken sei.
"Kein Massenphänomen"
Gernot Kiefer aus dem Vorstand des Kassenverbands sagte der "FAZ": "Fehlverhalten von niedergelassenen Ärzte ist kein Massenphänomen, aber leider sind das auch keine zu vernachlässigenden Einzelfälle." Wo ungerechtfertigt Vorteile gewährt oder verlangt würden, "dürfen wir nicht einfach wegschauen, das sind wir unseren Versicherten schuldig", fügte er hinzu. (afp, AZ)
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