Standortschließungen: Klinikverbund stärkt Wuppertal

Wuppertal. Der Klinikverbund St. Antonius und St. Josef schließt die Standorte in Schwelm und Velbert-Neviges und stärkt damit die Standorte in Wuppertal. Die Mitarbeiter sind bereits informiert.

Aufsichtsrat und Banken heißen den Plan gut. Wie Adelheid May, Sprecherin der Geschäftsführung, und Stadtdechant Bruno Kurth als Vertreter der Gesellschafterversammlung gestern berichteten, ist der Plan über Monate gereift und alles andere als ein Schnellschuss.

Hintergrund der jetzigen Entscheidung: Im Jahr 2009 waren die Einrichtungen des Klinikverbundes finanziell schwer angeschlagen und standen fast vor dem Aus. Seitdem haben die Gesellschafter und Banken mehr als 40 Millionen Euro in die Umstrukturierung gesteckt. Das Jahresergebnis blieb aber weiter deutlich negativ, sank lediglich von 14,3 Millionen Euro im Jahr 2009 auf zuletzt 6 bis 8 Millionen Euro.

Werden die neuen Pläne umgesetzt und Angebote des Klinikverbundes künftig an den Standorten St. Josef, St. Anna und Petrus konzentriert, so könnte im Ergebnis womöglich bereits im Jahr 2014, spätestens aber im Jahr 2016 eine schwarze Null herauskommen.

Dabei hebt Adelheid May ausdrücklich hervor, dass es nicht darum ginge, Riesengewinne zu erzielen: „Hier steht keiner, der sagt, ihr müsst die Rendite für die Aktionäre bringen. Hier bleibt jeder Euro im Unternehmen.“ Im Kern ginge es also darum, so wirtschaftlich zu arbeiten, dass künftige Tariferhöhungen und Investitionen gestemmt werden können. Mehr nicht.

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