Spital will mehr Obwaldner Patienten

Das Kantonsspital Obwalden will wirtschaftlicher arbeiten und deshalb den Patientenexport reduzieren, die Zahl der Patienten in Sarnen erhöhen und Koorporationen verstärken. Die Spitalführung hat ein Strategiepapier mit 90 Projekten verabschiedet.

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Die Baustelle des neuen Bettentraktes. (Bild: Geri Wyss / Neue OZ)

Die Baustelle des neuen Bettentraktes. (Bild: Geri Wyss / Neue OZ)

Das kleine Grundversorgungsspital in Sarnen steht gemäss Mitteilung des Spitals vom Dienstag vor grossen Herausforderungen. So setzt der Zusammenschluss der Kantonsspitäler Luzern und Nidwalden in den nächsten fünf Jahren Obwalden unter finanziellen Druck. Dazu kommen steigende Kosten im Gesundheitswesen, die Abrechnung mit Fallpauschalen und die freie Spitalwahl der Patienten.

Hauptpunkt der Strategie für die nächsten fünf Jahre ist der Neubau des Bettentraktes in Sarnen und die Umnutzung der alten Räume für 50 Mio. Franken. Der Bau habe bis Mitte 2014 Priorität und würde grosse personelle Ressourcen binden, schreibt das Spital.

Daneben will das Kantonsspital Obwalden die Kinder-, Jugend- und Erwachsenenpsychiatrie an den Standorten Sarnen und im Nachbarkanton Nidwalden ausbauen. Die Details hierzu soll ein Masterplan festlegen.

Für die Suche nach genügend Ärzte- und Pflegepersonal stockt die Spitalführung die Leitung der Personalabteilung von 50 auf 80 Prozent auf und startet ein neues Personalmarketing. Zudem sollen zusätzliche Ausbildungsplätze angeboten werden. Das Spital beschäftigt gut 400 Mitarbeitende.

Neue und engere Koorporationen in mehreren Bereichen sollen die Rentabilität des Spitals verbessern. Die Spitalleitung will noch enger mit dem Kantonsspital in Luzern zusammenarbeiten, etwa bei der Ausbildung von Fachkräften. Für die Notfallpraxis will das Spital zusätzliche Hausärzte gewinnen und einen überregionalen Rettungsdienst prüfen. (sda)