Wermelskirchen Weik: "Unser Krankenhaus wird nicht veräußert"

Wermelskirchen · Zwei Chefärzte verlassen das Wermelskirchener Krankenhaus. Und schon brodelt die Gerüchteküche nicht nur in Wermelskirchen. Auch in benachbarten Städten ist sogar in Ärztekreisen die Rede davon, das Wermelskirchener Krankenhaus werde verkauft. Als möglicher Interessenten wird die Helios-Gruppe genannt, die Kliniken unter anderem in Wuppertal und Krefeld betreibt. Bürgermeister Eric Weik dementiert aber jedwede Spekulationen über einen Verkauf des örtlichen Krankenhauses: "Unser Krankenhaus ist gut aufgestellt, es wird nicht veräußert", sagt Weik auf Anfrage der Bergischen Morgenpost.

Es habe auch keinerlei Fühlungnahme seitens Helios oder beispielsweise der Sana Ag gegeben, fügt Weik hinzu. Die Tatsache, dass zwei Chefärzte das Krankenhaus verlassen, stehe in keinem Zusammenhang. Dr. Georgi Tzanov habe sich aus rein privaten Gründen entschlossen zu gehen. (Wie die BM berichtete, nimmt er die Gelegenheit wahr, mit seiner Lebensgefährtin Dr. Christiane Kox an der Telegrafenstraße eine Gemeinschaftspraxis zu führen.) Und Dr. Martin Ulatowski habe sich eben umorientiert: So etwas komme im Krankenhaus-Alltag immer mal vor. Laut Weik, der die Stadt als Anteilseigner im Krankenhaus-Aufsichtsrat vertritt, werde dies aber das Krankenhaus nicht langfristig in ein tiefes Loch stürzen.

Er sei sicher, dass die Bewerberlage auf den vakanten Posten des Unfallchirurgie- und Orthopädie-Chefs wieder ebenso gut darstellen werde wie bei Ulatowskis Einstellung im Jahr 2010. "Wir haben gute Oberärzte und sehr viele Ausbildungsermächtigungen. Unser Krankenhaus hat auch als Ausbildungsstätte einen guten Ruf", betont Weik und fügt hinzu, er sehe keinerlei Diskussionsbedarf, die bisherigen Krankenhaus GmbH mit Beteiligung der Stadt und des Kreises zu verändern. Denn das System funktioniere gut.

(gt)
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