Reiner Genz müsste eigentlich erleichtert sein. Der Geschäftsführer des Klinikums Heidenheim hat allein im vergangenen Jahr einen Verlust von fast 1,4 Millionen Euro angehäuft. Und wer so in den Miesen steckt, dem sollte wohl gefallen, dass Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr noch in diesem Jahr eine Finanzspritze von 880 Millionen Euro für Deutschlands Krankenhäuser aufziehen will. Doch der Klinikmanager reagiert anders. "Meine Sorgenfalten verwandeln sich in Zornesfalten", sagt er. Das Sofortprogramm zur Krankenhausfinanzierung, das Bahr kurz vor Ostern gemeinsam mit den Bundestagsfraktionen der Koalition vorgelegt hat, sei ein Schnellschuss: "Da fehlt die Nachhaltigkeit." Die Probleme der Krankenhäuser würden mit dieser Geldspritze nicht gelöst. Und Genz ist nicht der Einzige, der das so sieht.