Delmenhorst - In die Debatte um den Standort des geplanten Mutter-Kind-Zentrums der beiden Krankenhäuser in Delmenhorst schaltet sich Roswitha Ahrens-Groth, krankenhauspolitische Sprecherin des SPD-Ortsverbands Deichhorst-Stadtmitte, ein. In einer Pressemitteilung sagt sie über den Chef des Klinikums, Dr. Peter Stremmler: „Der Chef des Klinikums mag ein guter Kaufmann sein. Krankenhausplanung ist offensichtlich nicht seine Spezialität.“

Der Geschäftsführer des Klinikums habe bei der Schließung der Frauenklinik nicht berücksichtigt, dass das negative Folgen für die Geburtshilfe und damit auch für die Kinderklinik habe. Zwar habe er die Kostenprobleme lösen wollen, aber das sei nach hinten losgegangen, urteilt die Politikerin.

Die Schließung der Frauenklinik bringe das Klinikum in existenzielle Gefahr. Die drohende Kettenreaktion einer nur betriebswirtschaftlich begründeten Schließung für die Versorgung mit weiteren Angeboten sei Stremmel rechtzeitig und intensiv erläutert worden, heißt es.

Weiter spricht sich Roswitha Ahrens-Groth für ein Mutter-Kind-Zentrum in der Innenstadt aus. Die dahingehende Beschlussvorlage für den Planungsausschuss sei Stremmel bekannt. Sie seien Folge seiner nicht durchdachten Schließungspolitik, sagt sie. Im Endeffekt habe der Planungsausschuss nur gegen eine Versorgung am Klinikum entscheiden können, weil das Klinikum seine Ansprüche auf eine Versorgung von Müttern und Kindern aufgegeben habe, heißt es weiter.

Nachdem dieser Beschluss von Kassen, Ärzten und Krankenhausvereinigungen abgesegnet worden sei, zu erklären, alles solle wieder auf Los zurück, „macht Delmenhorst in der Fachwelt bestenfalls lächerlich“, sagt Roswitha Ahrens-Groth.