Berlin 55 000 neue Stellen für Gesundheit
Berlin · DIHK-Studie: Die Gesundheitswirtschaft ist auf Expansionskurs
Die Staatsschuldenkrise und die Unsicherheiten im Euroraum können den Optimismus der deutschen Gesundheitswirtschaft nicht bremsen. Als besonders robust zeigen sich die Pharma- und die Medizintechniksparte. Mehr als die Hälfte der Medizintechnik-Unternehmen schätzt die eigene Geschäftslage als gut ein.
Die Pharmaindustrie blickt positiv gestimmt nach vorne, obwohl die Politik mit dem Arzneimittelsparpaket für die gesetzlichen Krankenkassen das Geschäft der Unternehmen seit Anfang 2011 etwas stärker reglementiert. Jedes vierte Pharma-Unternehmen rechnet nach einer Umfrage des Industrie- und Handelskammertages (DIHK) mit einer positiven Geschäftsentwicklung in den nächsten Monaten. An der Umfrage nahmen rund 800 Unternehmen aus dem Bereich der Gesundheitswirtschaft teil.
Auch das Auslandsgeschäft läuft gut: 44 Prozent der Pharma-Firmen gehen davon aus, dass es in der nächsten Zeit im Export große Erfolge gibt. Bei der Medizintechnik haben sogar 46 Prozent eine positive Prognose für den Export. Zum Vergleich: In der Industrie insgesamt liegt die positive Exporterwartung bei nur 16 Prozent.
Fast jede fünfte Firma in den Branchen Pharma und Medizintechnik will zusätzlich Personal einstellen. Insgesamt werden in der Gesundheitswirtschaft im Jahr 2013 nach den aktuellen Annahmen rund 55 000 neue Stellen entstehen.
Während die Unternehmen in der Gesamtwirtschaft zu 27 Prozent ihre aktuelle Lage positiv beurteilen, sind dies in der Gesundheitswirtschaft 35 Prozent. Der Handel mit Gesundheitsgütern liegt mit 21 Prozent am schlechtesten.
