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Kreiskliniken: Druck vom Aufsichtsrat

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Hofgeismar. Die Lage rund um die klinische Versorgung im nördlichen Bereich des Landkreises Kassel spitzt sich zu. Nach der Kündigung von drei Belegärzten des zur Gesundheit Nordhessen Holding (GNH) gehörenden Kreiskrankenhauses in Helmarshausen stellt sich die Frage nach einem nachhaltigen Konzept.

Es muss über die Zukunft der drei zur GNH gehörenden Kreiskliniken in Hofgeismar, Wolfhagen und Helmarshausen entschieden werden. Deshalb verlangte der GNH-Aufsichtsrat in seiner jüngsten Sitzung in einem einstimmig gefassten Beschluss von der Geschäftsführung der GNH, eine entsprechende Konzeption vorzulegen.

Nach Angaben des GNH-Aufsichtsratsvorsitzenden Jürgen Kaiser soll die Unternehmensführung bis zur nächsten Aufsichtsratssitzung am 20. August ein Konzept für die weitere Entwicklung der drei Kreiskliniken präsentieren. Man wolle wissen, wie weiter im Verbund der GNH gearbeitet werde. Zumindest mit einem Zwischenbericht rechne der Aufsichtsrat im August, spätestens im Dezember solle dann endgültig ein Konzept vorliegen. Dieses soll vor der Präsentation im Aufsichtsrat mit dem Landkreis abgestimmt werden.

Unabhängig von der Kündigung der Belegärzte stellt laut Kaiser auch der Ärztemangel im ländlichen Raum ein immer größeres Problem dar. Dies beschränke sich längst nicht mehr nur auf niedergelassene Ärzte, sondern betreffe auch Klinikärzte.

Offenbar bereitet es insbesondere der Klinik in Helmarshausen Probleme, junge Ärzte zu gewinnen. Wie aus internen Kreisen zu hören ist, wandern selbst aus Osteuropa angeworbene Mediziner nach einiger Zeit in attraktivere Regionen ab.

Während die beiden Kreiskliniken in Hofgeismar und Wolfhagen im vergangenen Jahr schwarze Zahlen schrieben, erlitt die dritte in Helmarshausen im Jahr 2012 wie schon in den vorangegangenen Jahren einen Verlust von rund einer Million Euro.

Von Jan Schlüter

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