Deutschsprachige Gesundheitsminister wollen enger zusammenarbeiten

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(sda)

Die Gesundheitsminister der Schweiz, Deutschlands, Österreichs und Luxemburgs wollen sich künftig jedes Jahr treffen. Dabei wollen sie aktuelle gesundheitspolitische Herausforderungen diskutieren und Erfahrungen austauschen. Dies entschieden die vier Minister an ihrer zweitägigen Zusammenkunft im deutschen Münster. Eine neue Arbeitsgruppe aus Gesundheitsexperten soll zudem Impulse für eine konkrete, grenzüberschreitende Zusammenarbeit erarbeiten, wie das Eidgenössische Departement des Innern am Freitag mitteilte.

Die Gesundheitsminister sprachen in Münster über ihre jeweiligen Strategien, die Zahl der Organspenden zu erhöhen. Bundesrat Alain Berset stellte dazu die vor kurzen im der Schweiz lancierte Kampagne vor. Deutschland steuerte seine Erfahrung mit der Einführung von Krebsregistern bei. Insbesondere diskutierten die Minister, welche gesetzlichen Grundlagen es braucht, um solche Register aufbauen zu können. In Deutschland sind diese vor kurzem in Kraft getreten; in der Schweiz wurde die Vernehmlassung zum entsprechenden Gesetz im März abgeschlossen. Die Pläne des Bundesrates stiessen mehrheitlich auf Zustimmung.

Die Minister erörterten auch finanzielle Fragen. Dabei standen die Einführung von Fallpauschalen (DRG) in Spitälern, die nachhaltige Finanzierung von Investitionen und die Kostenentwicklung im stationären Bereich im Zentrum.

Die Schweiz wird das nächste Treffen der Gesundheitsminister 2014 organisieren.