Peristierende bronchopleurale Fistel

  • Hallo liebe Forummitgleider,

    hat jemand eine Ahnung wie man folgende Prozedure verschlüsseln kann?
    Darstellung der Fistel durch endobronchialen Katheterverschluss/ Spülung der Thoraxdrainage mit Methylen-blau ?(

    Vielen Dank für eure Hilfe!!!

    Nanau

  • Guten Morgen,

    Die Frage lässt sich so vermutlich nicht beantworten. Eine solche Fistel lässt sich u.U. mit der der zur Lungenvolumenreduktion vorgesehenen Verfahren therapieren.

    Zu diesem Komplex hat das BSG die Coils als experimentell und nicht zu lasten der GKV abzurechnend bewertet (Stand 2013).
    Der GBA hat die Operationen freigegeben und thermoplastische Verfahren eingeschränkt auch.

    Zu Coils und Ventilen schafft es der GBA auch nach drei Jahren Bauzeit nicht, auch nur den internen Konflikt dazustellen. In einem Zwischenbericht von 2017 waren einzelne eingeschränkte Wirksamkeitsnachweise vermutet worden.

    Im Falle eine nicht verschließbaren bpFistel ist zumindest mir kein Urteil bekannt. Hier dürfte aber der Verschluss des betroffenen Bronchus durch Coils oder Ventile ein völlig anderer Ansatz sein, da es nicht mehr um die umstrittene Volumenreduktion geht, sondern schlicht darum, die Fistel dicht zu kriegen. In aller Regel sind diesem Therapieansatz zahlreiche Versuche vorangegangen, die Fistel auf andere Weise dicht zu kriegen (Lange Drainage, Pleurodesen etc.). Selbst in Lungenfachkliniken dürften derartige Fälle selten sein. Hier würden sich dann ggf. Ventile oder Coils anbieten.

    Dieses Vorgehen war mit den mir bekannten MDK-Ärzten auch immer problemlos zu konsentieren.

    Letztlich wäre es dann eine gut nachvollziehbare Einzelentscheidung, die das Haus selbst bei Streichung der Prozedur oder gar Aberkennung des Aufenthaltes zwar etwas kostet, dennoch aber unbestreitbaren Patientennutzen hat.

    Der Fall würde sich dann sicher auch für ein eigenes SG-Verfahren eignen.

    Gruß

    merguet