Sehr geehrte Forumisten/innen,
ich bräuchte Ihren Rat bei der Abgrenzung Kausalkette oder gleichberechtigte Hauptdiagnosen, ich selbst bin mir nicht sicher. Eine Patientin mit chronischer Niereninsuffizienz wird bei Progredienz stationär aufgenommen, hier zur Indikationsprüfung einer Nierenersatztherapie. Am Aufnahmetag erfolgte eine Sonographie, die eine Uterusvergrößerung zeigte, per CT wurde dann ein großer Tumor gesichert und nachfolgend operiert.
HD ist lt. Gutachten durch den MDK die Niereninsuffizienz da die Nierenwerte so schlecht waren, dass von einem eigenständigen Krankheitsbild ausgegangen werden muss. Seitens unserer Ärztin wird argumentiert, dass der Uterustumor durch Druck auf Harnleiter eine Harntransportstörung hervorrief und hieraus das Fortschreiten der Nierenerkrankung resultierte, als HD sieht die Ärztin den Uterustumor.
Richtig ist, dass die Niereninsuffizienz chronisch war (aber noch nicht dialysepflichtig), richtig ist aber auch, dass erst das "Zutun" des Tumors die Krankenhausbehandlung notwendig machte! Handelt es sich hier um die berühmte/berüchtigte Kausalkette oder kann man die Argumentation der Ärztin stehen lassen?
MfG stei-di