Hallo liebe chir. Kodierer,
kann sich hier jemand meine Kodierung ansehen und mir sagen, ob und was ich hier evt. falsch gemacht oder vergessen habe?
HD: S82.21, ND: Z47.0
Prozeduren: 5-794.2p, 5-783.0, 5-787.3r, 5-7840k, 5-983
Die Patientin zog sich eine erneute Unterschenkelfraktur rechtsseitig zu. Vorausgegangen war eine distale Unterschenkelfraktur gelenknah, die wir mit einer Fibulaplatte und einer tibialen Abstützplatte versorgten. Es kam dann infolge zu einer Fraktur oberhalb des Osteosynthesematerials. Wegen einer begleitenden Entzündung verlegten wir die Patientin. Dort erfolgte eine erneute Plattenosteosynthese mit einer breiten langen Titanplatte. Eine Nagelung konnte nicht erfolgen, da eine Knieprothese mit langem Schaft liegt. Jetzt ist es zu einem erneuten Ermüdungsbruch im früheren Frakturbereich gekommen. Die Fibula ist in Schaftmitte oberhalb der liegenden Platte gebrochen.
Abwaschen und Abdecken des OP-Gebietes. Zunächst Durchführen der Materialentfernung der distalen Drittelrohrplatte an der Fibula. Dann Hautschnitt an der Medialseite des Unterschenkels und Entfernen der liegenden Titanplatte. Im Frakturbereich ist eine deutliche Knochenerweichung erkennbar. Möglicherweise liegt hier ein chronischer Infekt vor. Die Fraktur an der Fibula wird jetzt dargestellt. Hier ist bereits reichlich Callus vorhanden. Offenbar lag zunächst eine Fibulafraktur vor. Dann kam es infolge der mangelnden lateralen Abstützung zu einer Re-Fraktur der Tibia. Die Callusbrücken an der Fibula werden gelöst, die Fibula wird im Frakturbereich nach proximal und nach distal jeweils um 1 cm verkürzt. Anschließend resezieren wir an der Tibia die Frakturzone ebenfalls mit der oszillierenden Säge, so dass eine feste Kortikalis auf beiden Seiten vorhanden ist. Dann Entnahme von Beckenkamm Spongiosa rechts. Die Fraktur wird reponiert. Anmodellieren einer schmalen 18-Loch-Titan-DCP. Die Platte wird zunächst proximal befestigt. Dann Anbringen der entnommenen Spongiosa in die Frakturzone. Die Kortikalis werden aufeinandergestellt. Danach Fortsetzen der Verplattung nach distal. Der Knochen ist hier relativ stabil. Die Schrauben fassen ausreichend fest. Anschließend noch Verplatten der Fibula, wobei auch hier Knochenkontakt erreicht werden kann. Die Bildwandleraufnahmen zeigen eine gute Stellung der Fraktur in beiden Ebenen. Einlegen von Redon-Drainagen lateralseitig und medialseitig und auch im Bereich der Entnahmestelle der Spongiosa. In den spongiosatragenden Bereich wird ein Sulmycinschwamm eingelegt. Verschluss der Haut am Unterschenkel. Danach schichtweiser Wundverschluss am Beckenkamm. Anlegen einer dorsalen Unterschenkelgipslonguette.
Therapie: 1. Entfernung des alten Osteosynthesematerials
2. Re-Verplattung der Tibia und der Fibula
3. Spongiosaplastik
Vielen, vielen Dank
Gruß Mia