Remscheid Sana: Wartezeiten haben sich verkürzt

Remscheid · Nach Beschwerden ist das Klinikum patientenfreundlicher geworden, sagte Geschäftsführer Oliver Bredel im Beirat.

 Im Sana-Klinikum an der Burger Straße arbeitet man daran, Schwachpunkte auszumerzen.

Im Sana-Klinikum an der Burger Straße arbeitet man daran, Schwachpunkte auszumerzen.

Foto: Jürgen Moll (Archiv)

Sana arbeitet weiter daran, Schwachpunkte auszumerzen, die in der Vergangenheit zu zahlreichen Beschwerden von Patienten und einem schlechten Abschneiden bei einem Klinikvergleich führten. Oliver Bredel, Geschäftsführer des Sana-Klinikums, stellte in der Beiratssitzung erste Ergebnisse der Projektgruppen vor. Sie beschäftigen sich mit dem Thema "Patientenorientierung" und mit dem Projekt "Zentrale Notaufnahme" — genau an diesen Punkten hakte es.

Wie berichtet, landete das Sana-Klinikum bei einer Patientenbefragung der Krankenkassen Barmer GEK und AOK vom August 2013 unter 147 untersuchten Krankenhäusern auf dem letzten Platz. Bewertet werden in diesen Befragungen die Themenkomplexe "Ärztliche Versorgung", "Organisation und Service", "Pflegerische Betreuung" und "Weiterempfehlung". Außerdem gab es Klagen über lange Wartezeiten in der Notaufnahme.

Seit Ende Oktober führt das Klinikum eigene, anonyme Patientenbefragungen durch. Die stationären Patienten können auf einem Fragebogen die ärztliche und pflegerische Betreuung, die Gesamtzufriedenheit sowie Organisation, Service und Sauberkeit bewerten — das sind auch die vier Qualitätsdimensionen der AOK-Befragung. Bis zum 12. Januar haben 835 Patienten den Fragebogen ausgefüllt. Das Ergebnis klingt positiv: Rund 93 Prozent würden das Klinikum ihren Familien und Freunden empfehlen. Auch die Bewertungen im ärztlichen Bereich mit 94 Prozent und im pflegerischen Bereich mit 92 Prozent fallen positiv aus, resümiert Bredel.

Auch Organisation, Service und Sauberkeit liegen mit 84 Prozent im oberen Bewertungsbereich. Trotzdem zeigten Anmerkungen und Bewertungen, dass es noch Verbesserungspotenziale gibt, räumt Bredel ein. Mit diesen sollen sich "die Arbeitsgruppen intensiv befassen".

Wie berichtet, steht Patientenfürsprecher Heinz Ulbrich für Gespräche zur Verfügung. Zwischenberichte seiner Arbeit sollen noch in diesem Monat vorliegen.

Auf ein Minimum eingeschränkt werden Zusatzbetten in Dreibettzimmern. Die Arbeitsgruppe habe Konzepte entwickelt, die Entlass- und Aufnahmeabläufe verbessern sollen. Ganz auszuschließen sei eine Viererbelegung jedoch nicht.

Gehakt hatte es auch in der Zentralen Notfallambulanz. Veränderungen zeigten Sana zufolge bereits positive Auswirkungen erzielt. Ein wichtiger Baustein sei der "installierte Erstkontakt mit dem Pflege-Ambulanz-Koordinator". Warte- und Durchlaufzeiten hätten sich verkürzt — durchschnittlich um zehn Prozent. In einem Krankenhaus der Akutversorgung ließen sich Schwankungen in den Wartezeiten im Einzelfall nicht vermeiden. Damit werde sich die Arbeitsgruppe auseinandersetzen. Durch Umstrukturierungen werde zusätzliches Personal zur Verfügung gestellt, kündigte Bredel an.

(RP)
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